Stuttgart

Südwestmetall: Hoher Lohnabschluss gefährdet Jobs

Der Arbeitgeberverband Südwestmetall hat vor einem weiteren Arbeitsplatzabbau in der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie gewarnt.

22.04.2016

Von dpa/lsw

Zwei Arbeiter checken einen Motor. Foto: Tobias Kleinschmidt/Archiv dpa/lsw

Zwei Arbeiter checken einen Motor. Foto: Tobias Kleinschmidt/Archiv dpa/lsw

Stuttgart. «Die Zeiten für nominal hohe Forderungen und Abschlüsse sind erst einmal vorbei», sagte Stefan Wolf, der Verhandlungsführer der Arbeitgeber am Freitag in Stuttgart. Aktuell stehen demnach im Südwesten zwischen 4000 und 5000 Arbeitsplätze auf der Kippe. In diesem Umfang gebe es Gespräche in mehreren Unternehmen über einen Personalabbau.

Käme es zu der von der Gewerkschaft IG Metall geforderten Lohnerhöhung von fünf Prozent, würde knapp die Hälfte der Betriebe im Südwesten ohne Gegensteuern in die roten Zahlen gedrückt oder allenfalls bei einer schwarzen Null landen, warnte Wolf.

Die Arbeitgeber hatten wie in den anderen Tarifbezirken eine Lohnerhöhung von 0,9 Prozent plus einer Einmalzahlung von 0,3 Prozent für zwölf Monate für die rund 800 000 Beschäftigten angeboten. Wolf forderte die IG Metall auf, sich zu überlegen, wo eine «realistische Größenordnung» für einen Abschluss liege. Die Verhandlungen gehen am 28. April weiter - an dem Tag endet auch die Friedenspflicht, in der Warnstreiks ausgeschlossen sind.