Fußball

Superkräfte durch Supercup

Nach dem 5:0 gegen Eintracht Frankfurt haben die Bundesligisten schon wieder Angst vor dem FC Bayern München. Das ist durchaus verständlich.

14.08.2018

Von DPA

Nach einem Ellbogencheck von Eintracht-Kapitän David Abraham (links)  kam es zwischen Opfer Robert Lewandowski und dem Frankfurter zu einem intensiven Austausch der Befindlichkeiten. Foto: nph / Bratic

Nach einem Ellbogencheck von Eintracht-Kapitän David Abraham (links) kam es zwischen Opfer Robert Lewandowski und dem Frankfurter zu einem intensiven Austausch der Befindlichkeiten. Foto: nph / Bratic

Auf dem obligatorischen Jubel-Foto aus der Bayern-Kabine konnte Robert Lewandowski trotz eines schmerzenden Unterkiefers schon wieder lachen. Reden mochte der Münchener Dreifachschütze nach seinem Gala-Auftritt beim 5:0 im Supercup gegen Eintracht Frankfurt aber nicht. Die Antwort auf die permanenten Attacken und vor allem auf den – nur mit Gelb bestraften – Ellbogencheck von Eintracht-Kapitän David Abraham hatte der Torjäger ohnehin schon auf dem Platz gegeben. „Er ist ein Weltklassestürmer, das hat er heute wieder bewiesen“, lobte Bayern-Trainer Niko Kovac den 29-Jährigen.

Nach der verkorksten WM mit Polen und dem sommerlichen Wechsel-Theater, das die Bayern erst vor wenigen Tagen mit einem Machtwort beendet hatten, präsentierte sich Lewandowski wie die gesamte Mannschaft ehrgeizig und torhungrig. „Das war genau die richtige Reaktion und Antwort auf alles. Ich habe ihm gewünscht, dass er explodiert, so wie er es getan hat“, sagte Münchens Sportdirektor Hasan Salihamidzic.

Der dominante Auftritt in Frankfurt dürfte der nationalen Konkurrenz kurz vor dem Saisonstart schon wieder die Schweißperlen auf die Stirn treiben. Nach sechs Titel-Alleingängen der Bayern droht der Liga erneut Langeweile. „Ich hoffe, dass uns der Titel in der Zukunft noch stärkt“, sagte Kovac nach seinem erfolgreichen Einstand an alter Wirkungsstätte.

Adi Hütter verließ die Frankfurter Arena dagegen schwer enttäuscht und grübelnd. Zwei Wochen vor dem Liga-Start bekam der neue Eintracht-Trainer schonungslos aufgezeigt, dass dem DFB-Pokalsieger eine schwierige Saison bevorsteht: „Uns hat der Mut gefehlt“, analysierte der Österreicher. Die Abgänge von Torwart Lukas Hradecky (Leverkusen), Kevin-Prince Boateng (Calcio) und Marius Wolf (Dortmund) konnten noch nicht kompensiert werden.

Hradecky-Nachfolger Frederik Rönnow, gekommen von Bröndby IF, leistete sich mehrere kleine Unsicherheiten und beim zweiten Lewandowski-Tor einen groben Fehler. Bereits am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) steht für den Titelverteidiger in der ersten DFB-Pokalrunde die Partie beim Regionalligisten SSV Ulm 1846 an. „Ich bin davon überzeugt, dass wir uns steigern und ein anderes Gesicht zeigen werden“, versprach Hütter. dpa

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Erstellt:
14.08.2018, 06:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 14.08.2018, 06:00 Uhr

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