Empfingen · Großevent
Tausende Autos werden durch Einbahnstraßenring gelenkt
Bis zu 15 000 Besucher werden heute in Empfingen erwartet – innerorts stehen rund 7000 Parkplätze bereit, ab 10 Uhr gilt Einbahnstraßen-Regelung.
Auf rund 4 400 Einwohner kommt Empfingen mit seinen Teilorten Wiesenstetten und Dommelsberg – bis zu 15 000 Zuhörer werden heute jedoch vor der riesigen Bühne am Festplatz erwartet, deren Aufbau am Mittwoch begonnen hat (wir berichteten).
Der Verkehrsstrom, der sich heute von der Autobahn 81 und anderen Einfallstraßen nach Empfingen ergießt, nötigt den Beteiligten daher einigen Respekt ab. „Wir rechnen mit mehr Verkehr aus Richtung Zollernalb als aus Richtung Stuttgart“, sagt Bürgermeister Ferdinand Truffner. Neben den Straßen in den Gewerbegebieten sind auch die Grünflächen direkt am Festivalgelände als Parkplätze ausgewiesen. Diese Plätze müssten aller Voraussicht nach ausreichen, so die behördliche Einschätzung. Reserveflächen sind aber eingeplant.
Das Musikfestival, in dessen Hauptprogramm ab 17.30 Uhr Antiheld, Max Giesinger und The BossHoss auftreten, dringt somit in neue Dimensionen bei den Zuschauerzahlen vor. Übertroffen wird damit wohl der Zuhörer-Andrang beim Konzert der Puhdys im Mai 1983 wie der bei der Beatparade in ihren Rekordzeiten mit rund 10 000 Besuchern.
Der Veranstalter hat die „Verkehrssicherung Herzer“ mit dem Parkplatzmanagement, dem Einrichten der Umleitungen und Halteverbotszonen für sein Festival beauftragt. Einsatzleiter Marko Herzer vom gleichnamigen Büro erzählte unserer Zeitung, dass dafür seit Juli viele Gespräche mit dem Polizeipräsidium Tuttlingen, der Straßenverkehrsbehörde Horb, dem Veranstalter Antenne 1 und der Gemeinde Empfingen sowie deren Ordnungsamt notwendig waren. „Wir waren das Bindeglied“, erklärt Marko Herzer, und deutet an, wie mühsam es war, die Interessen und Vorstellungen dieser Beteiligten unter einen Hut zu bringen. In welche Richtung der Einbahnstraßenverkehr gelenkt wird, war ebenso strittig wie die Beschilderung. Die Polizei sperrte sich zum Beispiel dagegen, direkt an der Autobahnanschlussstelle schon Hinweisschilder anzubringen. Zuständig für den Verkehr ist Herzer erst direkt nach der Autobahn-Anschlussstelle – erste Hinweisschilder dürfen hinter den Ampelanlagen befestigt werden. Auf der Autobahn und den Auf- und Ausfahrten ist allein die Polizei verantwortlich, die den dortigen Verkehr, wenn nötig, abbremsen und bei Staus vorwarnen werde laut Bürgermeister Truffner.
Ziel ist es, Tausende anrollender Autos schnell und geregelt zu freien Parkplätzen zu lenken. So soll verhindert werden, dass Autos auf der Suche nach freien Plätzen unnötig umherirren, zugleich Rückstaus vermieden werden.
Die Einbahnstraßenregelung müssen die eingesetzten Sicherheitskräfte durchsetzen: „Wir müssen Geisterfahrer ja aufhalten“, so Marko Herzer, der auf Einsicht hofft. Das Ordnungsamt werde präsent sein.