The Bye Bye Man

The Bye Bye Man

Horrorfilm um drei Studenten, die in ein verlassenes Haus einziehen – und feststellen, dass sie einen unheimlichen Mitbewohner haben.

14.02.2017

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The Bye Bye Man

Inhalt: Als die drei befreundeten College-Studenten Elliot, John und Sasha zusammen in ein altes, abseits gelegenes Haus ziehen, machen sie dort eine seltsame Entdeckung. Noch ahnen sie nicht, dass sie damit den bösen Fluch des Bye Bye Man zum Leben erwecken, der sich wie ein gefährlicher Parasit in den Kopf seiner Opfer einnistet und sie zu unfassbaren Gräueltaten anstiftet.

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Erstellt:
14.02.2017, 11:11 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 11sec
zuletzt aktualisiert: 14.02.2017, 11:11 Uhr

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Peter Dorn 27.04.201719:26 Uhr

Die Lehre von der „psychomotorischen“ Kraft der Ideen übte im frühen 20. Jahrhundert eine große Faszination aus, erhoffte man sich doch nichts anderes als die geistige Kontrolle über den Körper. Und früh schon wurden diese Kräfte dämonisiert, im expressionistischen Film etwa in Gestalt des perfiden Dr. Caligari. Der verschlungene Weg der suggestiven Ideen musste irgendwann auch bei der Angstvorstellung ankommen, dass sich schon ein Gedanke, eine Idee, einmal „eingepflanzt“, als leibhaftiges Monster manifestiert und innen und außen verschwinden.
THE BYE BYE MAN geht diesen letzten Schritt mit erschreckender Konsequenz und überaus geschickter Dramaturgie: Während wir noch in der ersten Hälfte drei Jungakademiker beim Einrichten in ihrem neuen alten Haus beobachten dürfen (superbe Weitwinkelaufnahmen von immer irgendwie „falschen“ Räumen), geht es im zweiten Teil per Express ins Unterbewusste, wo der BYE BYE MAN sich eingenistet hat. Und nun verändert sich auch die Wirklichkeit in einem Maße, dass ein Aufenthalt auf einem unbeschrankten Bahnübergang noch eine Erholung darstellt.
THE BYE BYE MAN steht in einer kleinen, aber feinen ehrwürdigen Tradition von Horrorfilmen, die mit dem bloßen Erwähnen eines Namens und dem damit verbunden Schrecken spielen. Nicht ohne eine Gänsehaut denke ich dabei an den guten alten CANDYMAN. Aber wo der alte Bienenmann noch fünfmal gerufen werden musste, ist BYE BYE MAN, einmal gesagt, nicht einfach nur da, sondern verändert auch noch deine Wirklichkeit. Und Wirklichkeiten legen sich über Wirklichkeiten, bis alles zu spät ist; hier musste ich doch ein paar Mal kräftig durchatmen, was für brennende Bilder der Film findet.
Einziges Manko dieses ansonsten eher unterschätzen Streifens ist der BYE BYE MAN selbst: ein ziemlich klägliches Wesen mit CGI-Hund aus dem Schlussverkauf des kleinen Horrorladens. Da hätte es gerne noch eine Extraportion Phantasie gebraucht und nicht nur einen mäßig begabten Cover-Illustrator. Eine neue Kultfigur erkenne ich nicht, aber wozu auch, wenn alles andere stimmt; der Film ist vor allem eines: die fleischgewordene Innensicht eines uralten Fluches.
“Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.” Philip K. Dick war da ganz nah dran.