Diesmal ohne Short-Cuts: Robert Altmans Liebeserklärung ans Tanztheater.

The Company - Das Ensemble

Diesmal ohne Short-Cuts: Robert Altmans Liebeserklärung ans Tanztheater.

24.11.2015

Von che

The Company - Das Ensemble

Nach „Nashville? (Countrymusik) und „Prêt-à-porter? (Haute couture) beschäftigt sich Altmeister Robert Altman wieder mit einer Kulturszene, dem Ballett. Allerdings wird das Bild diesmal nicht in Short-Cuts-Manier aus weit verstreuten Einzelschicksalen zusammengepuzzelt, der Blick geht vielmehr ohne Umschweife ins Zentrum.

Quasi dokumentarisch (jedoch mit Schauspielern in den Hauptrollen) schildert Altman eine Spielzeit an einem Tanztheater in Chicago: Das Auf und Ab des Probens und Aufführens, die Geldsorgen der Intendanz und die Spleens der Choreografen, die Euphorie nach der Premiere und den Schmerz bei Verletzungen der Seele oder Sehne. Ein bisschen bevorzugt wird dabei die Ballerina Ry (Neve Campbell), die sich im Lauf dieses Jahres einen Sonnenplatz im Ensemble erkämpft. Von ihr kriegen wir auch ein paar Brocken aus dem Privatleben hingeworfen ? der Rest des Films ist knochenhartes Showbusiness.

Weil die Episoden dramaturgisch nur lose miteinander verknüpft sind, muss man sich als Zuschauer schon ein bisschen anstrengen, um mit diesem Völkchen warm zu werden. Dann aber gerät man leicht in den Sog der Tanzkunst zwischen Bühnenzauber und Tretmühle. Fans des Balletts werden diesen so zärtlichen wie schonungslosen Blick vor und hinter die Kulissen gewiss lieben. Und die anderen? Warum nicht mal ausprobieren?

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Erstellt:
24.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 38sec
zuletzt aktualisiert: 24.11.2015, 12:00 Uhr

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