The Eyes Of My Mother

The Eyes Of My Mother

Horrorfilm über eine junge Frau, die im Mörder ihrer Mutter eine Bezugsperson findet.

02.01.2017

Von Verleih

The Eyes Of My Mother

Inhalt: Die kleine Francesca lebt mit ihrer Mutter und ihrem Vater auf einer Farm irgendwo im Nirgendwo, als eines nachmittags - der Vater ist gerade unterwegs - plötzlich ein Fremder vor dem Haus steht. Was an diesem Nachmittag passiert ist unfassbar grausam. Aber mit diesem Nachmittag fängt alles erst an.

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Erstellt:
02.01.2017, 11:11 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 10sec
zuletzt aktualisiert: 02.01.2017, 11:11 Uhr

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Peter Dorn 01.04.201720:13 Uhr

THE EYES OF MY MOTHER ist eine rohe Studie in Schwarzweiß. Außer einer erstaunlichen Luftaufnahme zu Beginn bleibt die Kamera meist auf dem Stativ und registriert nur, was passiert. Und das Furchtbare, das passiert, bleibt im Off, aber nicht der Ton, der aber täuschen kann. Seltsam kalt und elliptisch ist dieser Film, der von dem kleinen Mädchen Francisca und seiner medizinkundigen Mutter draußen auf dem Land erzählt. Schon ganz früh erlebt man die beiden, wie sie die Linsen aus den Augen einer Kuh extrahieren. Ein schöner Moment. Die Mutter wird wenig später von einem Fremden in einem Rausch zerhackt, der Fremde selbst wird zum willenlosen Vieh verwandelt und das Mädchen reift zur schönen Frau. Aber das ist erst der Anfang.
THE EYES OF MY MOTHER ist vor allem durch seine kargen Andeutungen wie ein Rasiermesser; es bohrt sich in den Sehnerv. Du willst sehen, was du zu vermutest oder zu hören glaubst. Du willst wenigstens verstehen, was du nicht siehst. Weil du die Augen offen hast, glaubst du, du siehst, zweifelte schon Goethe.
Während ein anderes, großes Vorbild, ERASERHEAD, das auch eine Familiengeschichte erzählt, eine Reise ins Unterbewusste mit surrealen Bildern gestaltet, ist THE EYES OF MY MOTHER bewusst bodenständig und distanziert inszeniert. Das Entsetzliche selbst findet - meist - außerhalb des Blickfeldes statt, nicht aus Scham, eher wie aus Desinteresse, was seine Wucht noch verstärkt. Gesprochen wird wenig, - und wenn, dann in Rätseln: Dass er jetzt wohl sterben müsse, meint der Fremde zu Francisca. Nein, sagt sie, wieso, er sei doch ihr einziger Freund. Jahre später findet sich eine Erklärung.