Shyamalans Paranoia-Thriller Lässt geschickt offen, ob die Massenhysterie Psycho- oder Öko-Ursachen hat.

The Happening

Shyamalans Paranoia-Thriller Lässt geschickt offen, ob die Massenhysterie Psycho- oder Öko-Ursachen hat.

23.11.2015

Von Dorothe Hermann

14.09.2015 The Happening
© null 02:18 min

Das amerikanische Hinterland ist schon lange der prototypische Nährboden für den realen wie für den erfundenen Horror. Nun also ein Ökothriller. Zwar lässt Mystery-Spezialist M. Night Shyamalan („The Sixth Sense?, „Signs?) das Unerklärliche zunächst in der Metropole New York wüten. Bald meldet auch Philadelphia die ersten Toten. Der Biologielehrer Elliot Moore (Mark Wahlberg) will mit seiner Frau Alma und einem Kollegen ohnehin gerade in den Zug steigen. Der wird an einem Provinzbahnhof abrupt gestoppt. Auch das ländliche Abseits bietet keine Sicherheit mehr. Zugpassagiere und aufgeschreckte Kleinstädter müssen akzeptieren, sich in einer Art Kampfzone zu befinden.

Das Happening war einmal eine fröhliche Form der Aktionskunst. Im Film bleibt als Bewegung der Massen nur eine düstere Panik, in der Beziehungen sich im Sekundentakt atomisieren, und die Leichen wie Tierkadaver auf der Straße liegen. Wie eine friedliche Zuflucht nimmt sich das abgelegene Anwesen der alten Mrs. Jones aus. Doch die exzentrische Einsiedlerin offenbart paranoid-sadistische Züge.

Shyamalan hat die Versatzstücke des Horrorfilms, den Schrecken im idyllisch Vertrauten, das unheimliche Haus, so prächtig reanimiert, dass es in dem gemütlichen Interieur beinahe knistert vor Hochspannung. Ob die Liebe Alma und Elliot retten könnte? Oder ob sogar dem Bösen einfach mal die Luft ausgeht, muss wohl offen bleiben. Man kann dem Regisseur allerdings ankreiden, dass er Todessprünge wie am 11. September als ornamentalen Schauwert benutzt

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Erstellt:
23.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 43sec
zuletzt aktualisiert: 23.11.2015, 12:00 Uhr

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Urmeli 09.07.200812:00 Uhr

Uiuiuiuiui

Chris 24.06.200812:00 Uhr

Spannend gemachter Thriller! Der Regisseur schafft es tatsächlich, dass man während des Films von ein paar im Wind wehenden Blättern Angst bekommt. Wer mal wieder Lust auf einen spannenden (und teilweise schockierenden) Film hat und Mark Wahlberg gut findet, dem kann ich diesen Film ans Herz legen.