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Tierschützer begrüßen Aus für Versuche

Die umstrittene Affenforschung in Tübingen ist beendet. Aktivisten reagieren mit Genugtuung.

20.04.2017

Von LSW

Tübingen. Wir haben in unserer Tierhaltung keine Affen mehr.“ Diese Worte einer Sprecherin des Tübinger Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik markiert das Ende der umstrittenen Primatenforschung. Die letzten Versuche mit einem Tier wurden dieser Tage zu Ende geführt. Instituts-Abteilungsdirektor Nikos Logothetis (66) hatte schon vor zwei Jahren angekündigt, künftig nur noch mit Nagetieren forschen zu wollen.

Tierschützer begrüßten das Ende der Affenversuche. „Der Druck der Öffentlichkeit zeigt Erfolg“, heißt es in einer Mitteilung des Landestierschutzverbandes und des Deutschen Tierschutzverbands, die aber kritisierten, dass die Tiere an andere Einrichtungen in Europa gebracht wurden. Der Vorsitzende des Vereins „Soko Tierschutz“, Friedrich Mülln, bezeichnete das Ende der Affenversuche als historischen Erfolg der Tierschutzbewegung. Der Verein hatte die Zustände im Affenversuchs-Labor durch einen verdeckten Rechercheur gefilmt und im Sommer 2014 öffentlich gemacht. Danach war die Empörung groß. Auch die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen ein, diese sind aber noch nicht abgeschlossen.

Eine Sprecherin der Max-Planck-Gesellschaft in München, Christina Beck, kritisierte die besonders stark emotionalisierte Debatte in Tübingen. Sie forderte von den Tierschützern Bereitschaft zum Dialog und Kompromiss. ab/eb/dpa

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Erstellt:
20.04.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 34sec
zuletzt aktualisiert: 20.04.2017, 06:00 Uhr

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