Basketball

Tiger-Trio mit Vergangenheit

Die Tübinger Tyron McCoy, Gary McGhee und Alvaro Munoz empfangen heute ihren Ex-Klub aus Ludwigsburg. Ulm bleibt Spitzenreiter.

27.12.2016

Von HANSJÖRG LÖSEL

Vor einem Jahr noch härteste Konkurrenten, jetzt in einem Team vereint: Alvaro Munoz-Borchers  hier noch im Ludwigsburger Trikot trifft mit William Buford (links) und Vladimir Mihailovic (rechts) auf seinen Ex-Klub. Foto: Eibner

Vor einem Jahr noch härteste Konkurrenten, jetzt in einem Team vereint: Alvaro Munoz-Borchers hier noch im Ludwigsburger Trikot trifft mit William Buford (links) und Vladimir Mihailovic (rechts) auf seinen Ex-Klub. Foto: Eibner

Tübingen/Ulm. Gleich drei Tübinger Tiger treffen auf ihren Ex-Klub Riesen Ludwigsburg. Doch für Nostalgie werden Coach Tyron McCoy, Center Gary McGhee und der Deutsch-Spanier Alvaro Munoz heute Abend (19 Uhr) beim Basketball-Bundesligaduell wenig Zeit haben. Tübingen braucht nach vier Niederlagen und dem Abrutschen auf Platz 15 unbedingt wieder einen Sieg.

Und deshalb haben sich die Tigers erneut verstärkt: Der 23-jährige US-Shooting-Guard Eric McClellan (zuletzt beim belgischen Erstligisten Limburg) soll den an der Hand verletzten Barry Stewart bei Tübingen ersetzen. McClellan, der als guter Distanzwerfer und starker Verteidiger gilt, ist nach Anthony Myles, Garlon Green und Davion Berry bereits die vierte Nachverpflichtung der Tübinger in dieser turbulenten Saison. Immerhin ist Stanton Kidd nach seiner monatelangen Pause wegen Schulterproblemen wieder fit.

Ganz andere Sorgen haben die Ludwigsburger: Die Mannschaft von Riesen-Trainer John Patrick kämpft noch um die Qualifikation für die Pokal-Endrunde. Wer nach dem 17. Spieltag auf den ersten sechs Plätzen steht, ist für die K.o.-Spiele Mitte Januar qualifiziert – derzeit ist Ludwigsburg in dieser Wertung Siebter. International läuft es in Ludwigsburg: Durch einen 91:81-Sieg beim ungarischen Meister Szolnoki Olaj KK haben sich die MHP Riesen kurz vor Weihnachten ihren siebten Erfolg in der Basketball Champions League gesichert. Der nach Saisonbeginn verpflichtete Cliff Hammonds (zuvor unter anderem Alba Berlin) verteilte zusätzlich zu seinen zehn Punkten neun Assists. Hoffnung macht den Tübingern der Blick in die Derby-Historie: Zwar spricht die Bilanz für Ludwigsburg (17:10 Siege in Liga und Pokal), doch im Januar 2016 gelang den Tigers beim 94:84 gegen Ludwigsburg der erste Sieg unter der Regie von Trainer Tyron McCoy.

Dem weiter ungeschlagenen Ratiopharm Ulm gelang im Spitzenspiel gegen Bayern München ein 87:79 (41:40)-Prestigeerfolg. Allerdings erlitt Ulms Tim Ohlbrecht beim 15. Sieg im 15. Spiel eine Knieverletzung und fällt voraussichtlich für längere Zeit aus. Beim Top-Spiel in München lieferten sich beide Teams über weite Strecken einen Schlagabtausch auf Augenhöhe, erst im Schlussviertel zog Ulm um Top-Scorer Raymar Morgan (21 Punkte) entscheidend davon. Bambergs bester Werfer war Nicolo Melli, der 21 Zähler beisteuerte. Trey Lewis brachte es auf 23 Punkte für Bayreuth.

In einem dramatischen Oberfranken-Derby wendete der deutsche Basketball-Meister Brose Bamberg die zweite Saisonniederlage haarscharf ab. Der Titelverteidiger gewann beim Überraschungsteam von Medi Bayreuth mit 92:88 (83:83, 40:41) nach Verlängerung. (mit dpa)