Till Eulenspiegel als Leinwandheld eines überwiegend faden Zeichentrickabenteuers.

Till Eulenspiegel

Till Eulenspiegel als Leinwandheld eines überwiegend faden Zeichentrickabenteuers.

24.11.2015

Gerhard und George haben sich ja nun wieder angenähert. Vom Trickfilm deutscher und amerikanischer Herkunft lässt sich das nicht behaupten. Dabei wollte mit "Till Eulenspiegel" die beim Kinderfilm schon recht erfolgreiche Animation made in Germany endlich aufsteigen in die Liga von „Shrek?, „Ice Age? & Co ? Filmen also, die auch die älteren Semester zum Jauchzen bringen. Das ist gründlich misslungen.

Dass von der volksliterarischen Figur, die mit Bauernschläue überhebliche Stadtbürger düpiert, nicht viel übrig geblieben ist, mag außer Germanisten niemanden stören. Schlimm ist aber die Aalglätte, mit der der zum überkandidelten Zappelphilipp degradierte Schalk in ein x-beliebiges Abenteuer geschickt wird und dabei permanent fehlzündende coole Sprüche absondern muss. Die Zeichnungen von Figuren und Hintergründen orientieren sich an einem Level, das Hollywood schon vor zehn Jahren hinter sich gelassen hat.

Und wer von dieser 15 Millionen-Euro-Produktion womöglich Lachsalven à la „Ice Age? erwartet, wird vollends ernüchtert. In 84 Minuten gibt es keinen einzigen Gag, der Leute über zwölf auch nur zum Schmunzeln bringt.