Fußball-Bezirksliga

Timo Rath schwer verletzt – Dornhan verliert mit 3:6

Der TSF-Spielertrainer musste nach einem Zweikampf mit dem Krankenwagen abgeholt werden. Sein Team kam danach nicht mehr ins Spiel. Dornstetten verdrängt Vöhringen von Platz zwei.

31.03.2018

Von Florian Dürr

Timo Rath schwer verletzt – Dornhan verliert mit 3:6

SG Herzogsweiler-Durrweiler – SV Gündringen 2:1 (1:0). Aufgrund der Wetterverhältnisse in den vergangenen Wochen war der Platz in Durrweiler tief und holprig, sodass die beide Teams auf die kämpferische Leistung konzentrieren mussten. Die Gastgeber kamen damit besser zurecht und gingen durch Patrick Stoll (35.) in Führung: Nach einem Schuss prallte der Ball von der Latte zurück ins Feld, und Stoll war als Erster zur Stelle. Doch die Gündringer zeigten sich davon nicht beeindruckt, waren immer wieder am Drücker und sorgten so für eine ausgeglichene Begegnung. Thorsten Fetkenhauer bescherte den Gästen mit einem satten Schuss aus 20 Metern den Ausgleich (75.). Doch am Ende hieß der glückliche Sieger Herzogsweiler, denen durch Dario Schmidt der späte 2:1-Siegtreffer gelang (85.). „Es gab ein Chancenplus für uns. Der Sieg war nicht unverdient“, resümierte SG-Abteilungsleiter Johannes Leibold.

SG Dornstetten – FC Göttelfingen 3:1 (1:0). Mit dem 3:1-Sieg verdrängte Aufsteiger Dornstetten die SG Vöhringen vom Relegationsplatz und ist damit Verfolger Nummer eins von Spitzenreiter Ahldorf-Mühlen. „Das ist schön anzusehen, aber nicht überzubewerten“, sagte Pressemann Dennis Böhm und ergänzte: „Außerdem bleibt nicht viel Zeit zum Feiern. Am Montag steht das Pokal-Viertelfinale an.“ Da empfangen die Dornstetter den vorigen Tabellenzweiten Vöhringen.

TSF Dornhan – SG Ahldorf-Mühlen 3:6 (2:4). Tabellenführer Ahldorf-Mühlen hat es nach fünf Niederlagen gegen Dornhan geschafft: Sie bezwangen ihren Angstgegner. Allerdings mit großer Unterstützung der Dornhaner, die sich fatale Fehler in der Abwehr leisteten und so schon nach elf Minuten 0:2 in Rückstand lagen. SG-Torjäger Tobias Schmollinger bestrafte die TSF zweimal eiskalt (2., 11.). „Das waren extreme Böcke im Abwehrverbund“, sagte TSF-Abteilungsleiter Marcus Haug. Doch die Gastgeber gaben sich nicht auf und kamen durch Michael Haas mit zwei verwandelten Foulelfmetern (24., 29.) zurück ins Spiel – plötzlich stand es 2:2. Doch lange währte die Freude über den Ausgleich nicht, denn Sven Saile schoss die Gäste wieder in Führung (35.) und TSF-Spielertrainer Timo Rath verletzte sich in einem Zweikampf so schwer, dass er mit dem Krankenwagen abgeholt werden musste. „Er ist auf das Genick gefallen. Er musste mit Verdacht auf Stauchung des Halswirbels ins Krankenhaus gebracht werden“, sagte Haug, der Raths Auswechslung als den „Bruch im Spiel“ sah, denn: „Bis dahin waren wir besser.“ Zu allem Überfluss kassierten die Dornhaner kurz vor der Pause auch noch das 2:4: Tobias Schmollinger machte seine Dreierpack perfekt (44.). Im zweiten Durchgang kamen die Gastgeber durch Andreas Rath (60.) zwar noch einmal zum Anschluss, doch Marcel Schmollinger (64.) und Sven Saile (66.) sorgten mit ihren Treffern für die Entscheidung. Besonders Sailes Tor war spektakulär: Dornhans Keeper Albion Muzaqi war weit aufgrückt, und Saile fasste sich aus knapp 40 Metern ein Herz und brachte den Ball zum 6:3-Endstand im Tor unter. „Am Ende ist das Ergebnis deutlicher als der Spielverlauf. Von den sechs Toren haben wir uns fünf selber eingeschenkt“, sagte Haug enttäuscht.

SG Empfingen – SGM Felldorf/Bierlingen 3:2 (1:1). Die Empfinger waren über die gesamten 90 Minuten die bessere Mannschaft und gingen folglich früh in Führung: Nico Rebmann brachte den Ball mit einem abgefälschten Schuss aus 16 Metern im Tor unter (9.). Völlig überraschend kamen die Gäste nach knapp einer halben Stunde durch Thomas Baur aber zum 1:1-Ausgleich (26.). Doch nach dem Seitenwechsel brachte Torjäger Nico Hellstern seine Empfinger wieder in Führung (49.). Kurz danach machte Gäste-Keeper Sascha Renz bei einem Freistoß von Sven Wannenmacher eine unglückliche Figur, und der Ball zappelte aus 25 Metern im Netz – 3:1 für Empfingen (53.). Im weiteren Spielverlauf hätte die Mannschaft von Oliver Brose eigentlich das 4:1 machen müssen, doch plötzlich lag der Ball im eigenen Tor: Lukas Baur sorgte für den 2:3-Anschluss und eine spannende Schlussphase. Denn in der Nachspielzeit hätten die Empfinger den Sieg durch einen Elfmeter fast wieder aus der Hand gegeben. Doch sie konnten sich auf ihren Torhüter Florian Werth verlassen: Er parierte den Schuss von Kevin Kiesel.

SF Salzstetten – TuS Ergenzingen 2:2 (1:1). Eine rassige Begegnung mit harten Zweikämpfen sahen die Zuschauer in Salzstetten. Die Heimmanschaft war in der ersten halben Stunde das bessere Team und ging folglich durch Pascal Ade in Führung: Er wurde selbst im Strafraum zu Fall gebracht und verwandelte den anschließenden Elfmeter sicher (18.). „Wir hätten zwei Tore machen müssen“, sagte Salzstettens Vorstand Holger Kreidler, der dann aber zusehen musste, wie die SF durch Ergenzingens Rafael Garcia den Ausgleich kassierten (37.). In den zweiten 45 Minuten drehten die Gäste sogar das Spiel: Daniel Widmann hämmerte den Ball unhaltbar zum 2:1 ins Salzstetter Tor (72.). Doch Mario Kreidler sorgte mit seinem Kopfballtor in der Schlussphase für den erneuten Ausgleich und rettete damit seiner Mannschaft den Punktgewinn (82.).

SV Vollmaringen – SV Eutingen 1:0 (1:0). Die Vollmaringer starteten gut in die Partie, standen in der Defensive sicher und gingen folglich nach einer Viertelstunde durch Simon Miller in Führung. „Danach waren wir aber zu passiv“, ärgerte sich Trainer Michele Klarner, der kurz vor der Pause fast zusehen musste, wie sein Team den Ausgleich kassiert: Nach einer Flanke in den Strafraum haute Eutingens Hüseyin Cengiz den Ball aber über das Tor. „Da hätten die das 1:1 machen müssen“, sagte Vollmaringens Abteilungsleiter Daniel Alber. Im zweiten Durchgang versuchten die Vollmaringer das Spiel an sich zu reißen, aber weder Paul Riexinger kurz nach der Pause, noch Michele Klarner (76.) schafften es, das 2:0 nachzulegen. So blieb es bis zum Ende ein umkämpftes Gäu-Derby. „Der Sieg war glücklich, aber nicht unverdient“, fasste Alber zusammen.