Über eine Lesung von Amelie Fried

Traumfrau mit Rollator

Frauenentwicklungsroman“, so lautet die Schublade, die Wolfgang Niess, leitender Redakteur des Südwestrundfunks, für Amelie Frieds literarisches Schaffen geöffnet hat. Die Bestsellerautorin, am Donnerstag im Gespräch in der Stadtbibliothek Reutlingen, konnte damit leben. Als Journalistin, die sie außerdem ist, weiß sie nur zu gut, dass es im Buchstaben-Dschungel bisweilen der Orientierungshilfe bedarf. Das gilt natürlich auch für die Literatur.

03.04.2017

Von Bernhard Haage

Im Gespräch und in kurzen Textausschnitten stellte Fried ihren mittlerweile elften Roman vor. „Ich fühle was, was du nicht fühlst“ ist zufällig, obwohl aus der Perspektive eines 13-jährigen Mädchens erzählt, im Grunde natürlich kein Frauenentwicklungsroman. Es ist ein Familienroman, der genüsslich die Peinlichkeiten, Absurditäten und Widersprüche aufzeigt, die ein kulturbewegtes, intellektuelles ...

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