Trend spricht gegen Fußball

Kommentar zu den TV-Quoten des Jahres 2019

Das ist schon ein Hammer: Bei der Handball-WM saßen in diesem Jahr mehr Menschen vor dem Fernseher als bei jedem Länderspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft.

19.12.2019

Von Manuela Harant

Deutschland, einig Fußball-Land – das gibt es vor der Mattscheibe nicht mehr.

Natürlich wird sich das nächstes Jahr bei der „EM Dahoam“ kurzfristig ändern, wenn die Öffentlich-Rechtlichen vielleicht zum letzten Mal überhaupt ein Fußball-Großereignis live übertragen. Denn schon vier Jahre später ist das vorläufige Ende des konventionellen TV-Lagerfeuers beim Fußball besiegelt, weil die Telekom mit ihrem Streamingdienst Magenta Sport die Öffentlich-Rechtlichen ausgestochen hat. Und wie es bei der Winter-WM 2022 in Katar neben Biathlon, Skispringen und Co. laufen soll, ist noch gar nicht klar.

Doch man muss gar nicht so weit in die Ferne schweifen, um den Schwund des Fußball-Interesses auf der Mattscheibe festzustellen. Heute läuft die Champions League des Lieblingsklubs auf Sky, morgen auf DAZN und übermorgen bei Amazon Prime. Den Hartgesottenen unter den Fußballfans macht das vielleicht nichts, die buchen eben drei Abos, die sie jeweils rechtzeitig wieder kündigen. Aber die Bequemen, zu denen die große Masse zählt, wenden sich nun vielleicht doch mehr dem Wintersport, Handball und anderen olympischen Disziplinen zu. Auch das sagen die aktuellen Zahlen aus: Der Trend spricht gegen den Fußball.

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Erstellt:
19.12.2019, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 35sec
zuletzt aktualisiert: 19.12.2019, 06:00 Uhr

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