Disney-Trickfilm, der sich Science-fiction und quietschbunte Süßigkeiten zusammendenkt.

Triff die Robinsons

Disney-Trickfilm, der sich Science-fiction und quietschbunte Süßigkeiten zusammendenkt.

24.11.2015

Von Dorothee Hermann

Triff die Robinsons

Ein Automat, der Erdnussbutter und Himbeergelee im optimalen Mischungsverhältnis auf Toasts spritzt ? das klingt verdächtig nach Nachwuchserfinder. Leider verhält sich das Gerät ziemlich eigenwillig, und so platzt auch noch der ungefähr 120. Termin des Waisenjungen Lewis mit potenziellen Adoptiveltern.

Aus Verzweiflung macht sich der Zwölfjährige nun auf die Suche nach seiner leiblichen Mutter. Als erstes konstruiert er einen Erinnerungs-Scanner. Der soll ihm das Bild der Mutter zeigen und außerdem beim Projekttag in der Schule einen Preis abräumen. Leider interessiert sich auch ein unheimlicher Bösewicht mit Hut für das Gerät, und ein fremder Junge holt Lewis zu einer Reise in die Zukunft ab. Die Kreuzung aus fliegender Untertasse und Spielzeug, der er auf dem Dach des Waisenhauses entsteigt, ist nämlich eine Zeitmaschine, mit der man die Vergangenheit Richtung Zukunft verlassen kann.

Dort lebt die verrückte Familie Robinson genüsslich ihre Schrullen: Der Großvater kann wie eine Eule den Kopf um 180 Grad drehen, und die Mutter probt mit einem Frosch-Orchester. Außerdem kennen die Robinsons das Geheimnis der Zeitmaschine. Genau das will der Bösewicht ihnen abluchsen. Er selbst ist zu dumm dafür, nicht aber sein Hut, ein schlauer Roboter. Sogar etwas wie ein Krieg der Welten entbrennt in diesem Animationsfilm: bonbonfarbenes Design gegen hutförmige rußende Industrieanlagen. Schade nur, dass die quietschbunte Robinson-Welt auf gewisse Weise ebenso vereinheitlicht wirkt wie die drohende Diktatur der Hüte.