Europa League

Triumph und Waterloo

Schalke 04 erreicht mit dem 2:0 gegen Krasnodar vorzeitig die K.o.-Runde, während dem FSV Mainz nach der 1:6-Klatsche beim RSC Anderlecht das Aus droht.

04.11.2016

Von DPA/SID

Diebische Freude: Die Schalker Junior Caicara (rechts) und Nabil Bentaleb erzielten die beiden Treffer der Knappen  und feierten dies gemeinsam.  Foto: dpa

Diebische Freude: Die Schalker Junior Caicara (rechts) und Nabil Bentaleb erzielten die beiden Treffer der Knappen und feierten dies gemeinsam. Foto: dpa

Als Gruppensieger in die Zwischenrunde: Mit dem vierten Sieg im vierten Spiel hat sich der FC Schalke 04 vorzeitig für die K.o.-Phase der Europa League qualifiziert. Gegen den FK Krasnodar gewannen die Königsblauen am gestern Abend mit 2:0 (2:0) und überstehen damit als Erster der Gruppe I zum siebten Mal in Folge die Vorrunde eines europäischen Wettbewerbs.

Junior Caicara (25.) und Nabil Bentaleb (28.) trafen mit einem Doppelschlag zum letztlich ungefährdeten Sieg der effektiven Schalker. Nach dem Horrorstart mit fünf Pleiten in der Bundesliga ist die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl damit seit nunmehr acht Pflichtspielen ohne Niederlage.

Anfangs hatten die Schalker Mühe, doch wie aus dem Nichts schlugen die Gastgeber doppelt zu. Erst erzielte Caicara nach Flanke von Dennis Aogo per Abstauber sein erstes Pflichtspieltor für S04, dann drückte Bentaleb einen Schuss von Jewgeni Konopljanka über die Linie. In der Folge verdiente sich Schalke die Führung nachträglich ohne dabei jedoch wirklich zu glänzen.

Nach dem Seitenwechsel wirkten die Knappen defensiv stabil und intensivierten auch ihre Bemühungen in der Offensive. Nach schöner Vorarbeit des agilen Eric Maxim Choupo-Moting versuchte es Konopljanka (55.) mit einem sehenswerten Hackentrick. Insgesamt versandeten allerdings viele Angriffe der Gastgeber wegen ungenauen Zuspielen.

Ein Waterloo hingegen erlebte der in der Schlussphase desolat auftretende FSV Mainz 05 mit seiner 1:6-(1:2)-Klatsche beim RSC Anderlecht. Die Spieler schlichen wie geprügelte Hunde vom Brüsseler Rasen, Trainer Martin Schmidt schüttelte nach der höchsten Niederlage seiner Amtszeit fassungslos den Kopf. Sein Klub muss nun nach der unfassbaren Pleite ums Überwintern in der Europa League bangen. Schon eine Niederlage im nächsten Spiel beim französischen Klub AS St. Etienne am 24. November würde das Aus bedeuten.

„Wir sind hohes Risiko gegangen. Bis zur 88. Minute haben wird gedacht, wenn wir jetzt eins machen, dann brennt es wieder“, sagte Schmidt. Doch in den letzten Minuten ihres Auftritts rund 25 Kilometer nördlich des historischen Schlachtfelds von Waterloo wurden die Mainzer förmlich zerlegt.

Bei dem Großteil der Gegentore von Nicolae Stanciu (9. und 41. Minute), Youri Tielemans (62.), Lukasz Teodorczyk (89. und 90.+4 per Handelfmeter) sowie Massimo Bruno (90.+2) leisteten die Mainzer kräftig Schützenhilfe. Erst ließ sich Torhüter Jonas Lössl bei einer verunglückten Flanke des Rumänen überraschen, so dass der Ball im kurzen Eck einschlug. Dann leistete sich Suat Serdar vor dem zweiten Tor Stancius einen kapitalen Fehlpass. Beim dritten Treffer kam es zu einer Slapstick-Einlage von Leon Balogun und Giulio Donati, die den Ball direkt in die Füße von Torschütze Tielemans spielten. Beim Kopfball von Teodorczyk (89.) und dem Tor von Bruno war die Mainzer Hintermannschaft ebenfalls nicht auf der Höhe. Den zwischenzeitlichen Ausgleich hatte Pablo de Blasis (15.) erzielt, der Anfang der Woche Vater geworden war. dpa/sid

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Erstellt:
04.11.2016, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 28sec
zuletzt aktualisiert: 04.11.2016, 06:00 Uhr

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