Groteskes Beziehungs-Kammerspiel nach einem obskuren Fassbinder-Stück.

Tropfen auf heiße Steine

Groteskes Beziehungs-Kammerspiel nach einem obskuren Fassbinder-Stück.

24.11.2015

Tropfen auf heiße Steine

Berlin in den Siebzigern: Der 50jährige Leopold verführt den 19jährigen Franz. Franz übernimmt den Haushalt, wartet darauf, daß Leopold von seinen Geschäftsreisen zurückkommt. Anna, die Freundin von Franz, erscheint und erliegt ebenfalls Leopolds Reizen. Als dann auch noch dessen transsexuelle frühere Geliebte Vera auftaucht, kommt es zum emotionalen Showdown.

Zwei Faibles sollte Sie für diesen Film mitbringen. Einen Hang zu Seventies-Memorabilia wie dunkelbraunen Schrankwänden und Disco-Fegern wie "Tanze Samba mit mir". Und die unverbrüchliche Liebe zu den Filmen von Rainer Werner Fassbinder. Ganz dem Spirit des deutschen Meisterregisseurs verpflichtet, hat sich der Franzose François Ozon ein wenig bekanntes Fassbinder-Theaterstück über die groteske Liebe eines schwulen Handlungsreisenden zu einem zarthäutigen Teenager vorgeknöpft. Heraus kam ein unheimliches, gelegentlich auch hochkomisches Beziehungs-Kammerspiel mit kuriosen Trash-Einsprengseln.

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Erstellt:
24.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 24sec
zuletzt aktualisiert: 24.11.2015, 12:00 Uhr

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