Fußball

Trostloser Wintermeister

Der FC Bayern hat zum Start in Jahr 2017 nach einer mäßigen Leistung 2:1 beim SC Freiburg gewonnen. Lewandowski traf in der Nachspielzeit.

21.01.2017

Von THOMAS GOTTHARDT

Der zweifache Torschütze Robert Lewandowski sicherte den Bayern den glücklichen Sieg in Freiburg.  Foto: dpa

Der zweifache Torschütze Robert Lewandowski sicherte den Bayern den glücklichen Sieg in Freiburg. Foto: dpa

Freiburg. Die Freiburger Verantwortlichen haben vor dem gestrigen Bundesliga-Jahresauftakt gegen den FC Bayern alles getan, um die richtige Mixtur aus Unaufgeregtheit und Anspannung hinzubekommen. Unaufgeregt, weil die Breisgauer mit den 23 Punkten aus den ersten 16 Spielen dieser Saison ein gutes Polster hatten vor dem Süd-Duell und sich jedenfalls momentan nicht vom Abstiegsgespenst quälen lassen müssen. Anspannung, weil es halt gestern bei bitter kalten Bedingungen gegen das Starensemble aus München ging.

Die Mannschaft von Trainer Carlo Ancelotti dagegen wollte natürlich gleich ein Signal an die Konkurrenz senden: Die 27. Meisterschaft hat oberste Priorität, im Pokal und in der Champions League hegen die Münchner ebenfalls große Titelambitionen.

In etwa dieser Konstellation betraten beide Teams den Rasen des Stadions an der Dreisam, der trotz der lausigen Temperaturen ordentlich zu bespielen war, und eröffneten das Jahr 2017. Immerhin 143 TV-Sendeanstalten übertrugen diese Partie live. Und es passte zu den Umständen, dass am Ende ein glückliches 1:2 für den FC Bayern von der Anzeigetafel leuchtete. Robert Lewandowski traf in der Nachspielzeit zum Sieg.

Bei den Gästen fehlten der rekonvaleszente Weltmeister Jérôme Boateng und der verletzte Thiago. Thomas Müller musste nach dem Ausfall des Spaniers auf der Zehnerposition agieren. Der zuletzt angeschlagene Arturo Vidal stand ebenso zur Verfügung und in der Startelf wie der seit November nicht mehr eingesetzte Kingsley Coman, der ebenso wie Topstar Franck Ribéry überraschend auf der Bank Platz nehmen musste. Der SC Freiburg musste auf Verteidiger Caglar Söyüncü verzichten (Adduktorenprobleme). Dessen Platz in der Abwehr nahm Marc Torrejon ein.

Die Breisgauer kamen zunächst deutlich besser mit den Bedingungen klar. Dabei machten die Hausherren das, was sie in den vergangenen Wochen häufig gemacht haben: Sie quälten den Gegner mit einer sehr effektiven Raumaufteilung und einem großen Laufpensum. Die Bayern fielen zunächst zurück in die wenig wirksame Ballbesitz-Zeit, ohne nach vorne einen Weg zu finden. Mag es vielleicht auch mangelnde Laufleistung bei den Gästen gewesen sein, der Sportclub machte es den Münchner jedoch auch äußerst schwer, Lücken in der Offensive zu finden. Die frühe SC-Führung durch das zweite Saisontor von Janik Haberer nach Vorarbeit von Vincenzo Grifo und einem doppelten Doppelpass war jedenfalls hochverdient. Dabei machte die Bayern-Abwehr um Weltmeister Mats Hummels und David Alaba keine gute Figur.

Auch im Anschluss entwickelte das Starensemble von Trainer Carlo Ancelotti in der Offensive keine Ideen. Mitte der ersten Hälfte erhöhten die Bayern dann doch den Druck. Torchancen verbuchten Lewandowski und Kollegen aber auch nach 25 Minuten noch keine. In der 35. Minute vergab Lewandowski zunächst, weil Mike Frantz den Schuss des Polen zur Ecke abwehren konnte. Wenige Sekunden später machte es der Bayern-Stürmer im Anschluss an den folgenden Eckball besser und erzielte das 1:1 (35.).

Im mit 24 000 Zuschauern ausverkauften Stadion wurde es immer kälter (kurz vor Spielbeginn minus sieben Grad). Zwar versuchten die Bayern, etwas mehr Tempo in die Partie zu bringen, aber am Charakter des Spiels änderte sich dennoch nichts. Bis dann Lewandowski doch noch zum zweiten Mal traf.

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Erstellt:
21.01.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 37sec
zuletzt aktualisiert: 21.01.2017, 06:00 Uhr

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