Boris Palmer und die Böhmermann-Affäre

Tübinger OB macht sich bei Facebook über Erdogan lustig

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) hat sich in der Böhmermann-Affäre satirisch zu Wort gemeldet.

12.04.2016

Von dpa/lsw

Boris Palmer (Die Grünen), der Oberbürgermeister von Tübingen. Foto: Bernd Weißbrod/Archiv dpa/lsw

Boris Palmer (Die Grünen), der Oberbürgermeister von Tübingen. Foto: Bernd Weißbrod/Archiv dpa/lsw

Tübingen. In einem offensichtlich nicht ernst gemeinten Beitrag auf seiner Facebook-Seite richtete sich Palmer am Dienstag direkt an den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Dabei verwendet er am Ende des Textes auch vulgäre Begriffe.

Palmer schreibt: «Als Bürger der Bundesrepublik Deutschland möchte ich mich bei Ihnen für die «schweren Verbrechen gegen die Menschlichkeit entschuldigen, die Herr Böhmermann ihnen gegenüber verübt hat.» Außerdem fordert er eine knallharte Bestrafung: Neben der Entmannung Böhmermanns bringt Palmer auch noch ein Auslieferungsersuchen ins Spiel.

Jan Böhmermann hatte in einem «Schmähgedicht» über Erdogan in seiner Show «Neo Magazin Royale» beleidigende Formulierungen benutzt. Das Gedicht handelt unter anderem von Sex mit Tieren sowie Kinderpornografie und transportiert Klischees über Türken. Erdogan stellte daraufhin einen Strafantrag gegen Böhmermann.