Regionalstadtbahn: Kurze Rampen und Aufzüge

Tübinger Stellungnahme zu den am Güterbahnhof geplanten Haltepunkten: Es bleibt bei der Neckaraue

An zwei Stellen wird die Regionalstadtbahn – so sie denn einmal fährt – beim Güterbahnhof-Areal halten: in der Neckaraue am östlichen Ende des Geländes und in der Mitte des Baugebiets auf Höhe der gegenüberliegenden Brückenstraße.

24.11.2016

Von slo

Der Lustnauer Bahnhof bleibt, aber die Regionalstadtbahn wird dort nicht halten. Archivbild: Metz

Der Lustnauer Bahnhof bleibt, aber die Regionalstadtbahn wird dort nicht halten. Archivbild: Metz

In der Neckaraue soll es eine Fußgängerbrücke über die Gleise geben, am Haltepunkt Güterbahnhof eine Unterführung. An beiden Stationen sollen zudem Aufzüge eingebaut werden – so sieht es der bisherige Plan vor, zu dem die Stadt eine Stellungnahme abgeben soll. Deren Entwurf lag am Montag dem Planungsausschuss vor und sorgte für Verwirrung. Denn zu beiden Rampen hatte die Verwaltung geschrieben: „Eine Verlängerung der Rampe und Veränderung der Neigung auf fünf Prozent ist mit dem Ziel der Einstufung als barrierefreier Ausbau zu prüfen. Ziel ist es, eine barrierefreie Erreichbarkeit ohne Aufzug herzustellen.“ Genau das aber hatte der Gemeinderat im März nicht gewollt. Damals hatte er für kurze Rampen und Aufzüge plädiert.

Zum Artikel

Erstellt:
24.11.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 55sec
zuletzt aktualisiert: 24.11.2016, 01:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

RabeHugo 24.11.201611:23 Uhr

In der Sitzung des Lustnauer Ortsrats musste ich erfahren, dass rein ökonomische Gesichtspunkte quantifiziert als sogenannter „Kosten-Nutzen-Index (KNI)“ über einen Bahnhof entscheiden.
Dieser KNI wurde von einem externen Beratungsunternehmen berechnet: Der Bahnhof Lustnau erreichte einige Zehntel zu wenig, um wirtschaftlich effizient zu sein. Die Berechnungsgrundlage dafür ist haarsträubend: Das z.B. der Neckar das Einzugsgebiet durchtrennt oder andere topografische Gegebenheiten werden nicht berücksichtigt. Der Bahnhof Neckaraue erreicht so guten KNI im Vergleich zu Lustnau, weil es dort viele Arbeitsplätze gibt (zählt mehr als der Nutzen der Wohnbevölkerung). Dass diese Arbeitsplätze in Autohäusern sind,wo die wenigsten den ÖPNV nutzen, spielt z.B. aber keine Rolle.
Bei der Berechnung des KNI wird kein Vertrauensniveau oder Vertrauensbereich angegeben - und trotzdem entscheiden Nachkommastellen, ob ein Bahnhof sich rechnen soll oder nicht.
--- > Politikverdrossenheit ---> Populismus

Newsletter Recht und Unrecht
Sie interessieren sich für Berichte aus den Gerichten, für die Arbeit der Ermittler und dafür, was erlaubt und was verboten ist? Dann abonnieren Sie gratis unseren Newsletter Recht und Unrecht!