Jubel nach langer US-Wahlnacht
Tübinger feierten den Wahlsieg Obamas
Seit dem frühen Morgen steht fest: Barack Obama ist wiedergewählt. Die Tübinger beklatschten im Kino Museum bei der langen Wahlnacht das Ergebnis. Anhänger des unterlegenen Mitt Romney waren rar.
Tübingen. Heute kurz nach 5 Uhr war es geschafft: Der Livestream des US-Fernsehsenders CNN, der auf der Leinwand im Saal des Tübinger Kinos Museum flimmerte, meldete als Zwischenstand 274 Stimmen für Obama – vier Stimmen mehr als benötigt. Damit ist er für vier weitere Jahre als Präsident gewählt.
Die nach Veranstalter-Angaben rund 1000 Besucher verfolgten von Dienstag auf Mittwoch bei der Wahlnacht des Deutsch-Amerikanischen Instituts (DAI) das Kopf-an-Kopf-Rennen von Präsident Barak Obama und Herausforderer Mitt Romney. Gerade das Geschehen in den „Swing States“, den Bundesstaaten mit unsicherem Wahlausgang, sorgte für Spannung im Saal: Immer wenn die neuen Auszähl-Zwischenstände und Prognosen über den Bildschirm flimmerten, waren auch die Schläfrigsten schnell hellwach und goutierten mit Jubel oder Stöhnen die Zahlen.
Klar war: Das Gros der Zuschauer fieberte für Obama. Mit 169 zu 18 Stimmen hatten die Besucher für den Amtsinhaber gestimmt – in einer geheimen Wahl im Foyer des Kinos. Eines von vielen Angeboten des Abends: Schon der Podiumsdiskussion zu Anfang mit sechs Amerika-Experten lauschten 350 Zuhörer. Im Anschluss gab es von der Brassband Louisiana Funky Butts Musik auf die Ohren. Im Foyer durfte zu Tex-Mex-Gerichten geklönt werden, und in den oberen Kinosälen liefen Filme passend zur Wahl. Das Landestheater Tübingen zeigte Auszüge aus seiner Performance „Land of the Free 2“ .
Die Französischen Filmtage waren derweil ins Kino Blaue Brücke ausgewichen, denn „Präsident Obama hat sich leider nicht überlegt, die Wahl wegen Tübingen zu verlegen“, scherzte DAI-Leiterin Ute Bechdolf.
Mehr zum langen Abend bietet am Donnerstag die Printausgabe des SCHWÄBISCHEN TAGBLATTs.