Boxen

Tyson Fury gibt WM-Titel zurück

Der Bezwinger von Wladimir Klitschko will sich nun dem Kampf gegen seine Depressionen stellen.

14.10.2016

Von dpa

Im vergangenen November errang Tyson Fury mit einem Sieg über Wladimir Klitschko die WM-Gürtel der Verbände WBO, WBA und IBO. Foto: dpa

Im vergangenen November errang Tyson Fury mit einem Sieg über Wladimir Klitschko die WM-Gürtel der Verbände WBO, WBA und IBO. Foto: dpa

Berlin. Der an Depressionen erkrankte Schwergewichtsboxer Tyson Fury hat seine WM-Titel niedergelegt. „Ich habe die Titel im Ring gewonnen, und ich glaube, dass sie im Ring auch verloren gehen sollten, aber ich bin derzeit nicht in der Lage, sie zu verteidigen“, wurde der 28-jährige Brite in einer Mitteilung seines Managements zitiert. Er habe daher die „schwierige und emotionale Entscheidung getroffen“, seine Titel offiziell abzugeben. Fury musste allerdings ohnehin mit einer Sperre wegen Dopings und der Aberkennung seiner Weltmeister-Titel durch die Verbände WBO, WBA und IBO rechnen.

„Ich hoffe nur, dass jemand mich tötet, bevor ich mich selbst töte“, gab er in dem Interview an. Alkohol und Drogen seien für ihn die einzige Möglichkeit gewesen, mit seinen psychischen Problemen klarzukommen, hatte Fury gesagt. In der Mitteilung heißt es weiter, er stehe „vor einer weiteren Herausforderung in meinem Leben“. Wie gegen Wladimir Klitschko werde er siegen. Im vergangenen November hatte Fury den Ukrainer Klitschko als Weltmeister überraschend entthront.

Ein Rückkampf sollte zunächst am 9. Juli in Manchester stattfinden. Zwei Wochen vor dem Termin hatte Fury das Duell wegen einer angeblichen Knöchelverletzung abgesagt. Zeitgleich feierte er ausgiebig bei der Fußball-EM mit englischen Fans in einer Kneipe im französichen Nizza.

Auch den Fight am 29. Oktober sagte er am 23. September ab. Einen Tag zuvor war er bei einer Kontrolle durch die amerikanische Anti-Doping-Agentur Wada in einer A-Probe positiv auf Kokain getestet worden. Fury machte sich in den Tagen darauf über den Dopingverdacht lustig.

Tysons Trainer und Onkel Peter Zorn gab sich in der Management-Mitteilung zuversichtlich, dass sein Neffe nach seiner Gesundung wieder in den Ring steige: „Tyson wird wieder stärker zurückkommen.“

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Erstellt:
14.10.2016, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 53sec
zuletzt aktualisiert: 14.10.2016, 06:00 Uhr

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