Kiebingen

Umdenken

23.05.2019

Von Elisabeth Schröder-Kappus, Rottenburg

Die B 28 neu im Neckartal: neben der schmalen Bahnlinie werden große landwirtschaftliche Flächen planiert, bei Weilheim und Rottenburg werden neue großspurige Kreuzungen mit Brückenbauwerken das Bild prägen. Straßenlärm und Abgase werden nicht vor den angrenzenden Naturschutzgebieten und direkt an der Trasse liegenden Dörfern Bühl und Kiebingen halt machen. Aus Kiebingen wird man nur noch durch eine einzige Bahnunterführung und über die anschließende, 6 Prozent ansteigende Brücke über die B 28 in die Neckaraue gelangen; dies betrifft die Schüler/innen und Berufsradler wie auch die Kindergartenkinder und Senioren. Eine deutlich bessere Überführung war schon geplant, wäre möglich gewesen, wenn die Stadt Rottenburg, das Land und der Bund sich auf die Finanzierung der maximal 4 Millionen Euro Mehrkosten geeinigt hätten – hätten einigen wollen. Und heute: die Finanzierung sei „kein Problem“, auch wenn sich die Kosten von 34 auf 60 Millionen Euro fast verdoppelt haben?

Herr Tappeser, das ist keine „ideale Straße“ – das ist die Verkehrsplanung des letzten Jahrhunderts mit der Fixierung auf den Individualverkehr. Angesichts der dramatischen Klima-Situation heute muss gefragt werden, wie viel der 1,8 Milliarden Euro, die dem Regierungspräsidium für den Verkehrssektor zur Verfügung stehen, könnten in zukunftsfähige Mobilität investiert werden: ins Schienennetz, Bahnhöfe, Radwege, Busse… – Umdenken ist notwendig, umdenken ,for Future‘.

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Erstellt:
23.05.2019, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 40sec
zuletzt aktualisiert: 23.05.2019, 01:00 Uhr

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