Tübingen
Spendenaktion: Und plötzlich ist das Kind krank
Das TAGBLATT sammelt in diesem Jahr für Basketballrollstühle und einen Notfallpsychologen an der Kinderklinik.
Um Eltern in dieser Situation zu helfen, hat das Tübinger Universitätsklinikum schon vor einigen Jahren eine Notfallpsychologin eingestellt. Doch die hat derzeit nur eine 50-Prozent-Stelle, was laut Hassel „nicht annähernd“ ausreicht, um den Bedarf zu decken. Der Verein möchte daher – mit Hilfe der TAGBLATT-Leser/innen – eine weitere 50-Prozent-Stelle einrichten. 100.000 Euro würde das für fünf Jahre kosten. Eine Summe, die in den letzten Jahren bei der TAGBLATT-Spendenaktion stets erreicht wurde.
TAGBLATT-Verlegerin Elisabeth Frate hofft deshalb, dass nach den außerordentlich erfolgreichen Sammlungen der Vorjahre auch in diesem Jahr das benötigte Geld zusammenkommt. „Das Projekt ist sehr sinnvoll“, sagt sie, „ich würde mich freuen, wenn die Leserinnen und Leser das auch so sehen.“
Etwa 20 Jugendliche trainieren seit 2010 regelmäßig in der Feuerhägle-Turnhalle in Derendingen oder in der BG Klinik. Die Gruppe ist stetig gewachsen und dank der Trainingsanstrengungen auch sehr erfolgreich. Das Problem ist aber, dass die Krankenkassen für das nötige Sportgerät in der Regel nichts bezahlen. Die Rollstühle sind speziell fürs Basketballspiel angepasst, sie werden sehr belastet und müssen daher häufig repariert oder erneuert werden.
Zum Start in die nächste Bundesliga-Saison würden die Sportler außerdem gern ein Trainingslager besuchen. Weil dafür nur rollstuhlgerechte Einrichtungen infrage kommen, wird das teuer. „Als kleiner Verein können wir die Kosten nicht stemmen“, sagt Simone Klein von der Basketball-Abteilung des Vereins. Insgesamt bräuchte der Verein 50.000 Euro, um die Voraussetzungen für die Bundesliga zu schaffen.
Klein ist selbst Mutter eines Rollstuhlbasketballers. Ihr Sohn Fabian, der mit einem „offenen Rücken“ (Spina bifida) auf die Welt gekommen ist, ist der jüngste Spieler im Team. Für jedes Training muss er über 50 Kilometer zurücklegen. Aber das macht er gern.
Basketballspielen, sagt seine Mutter, sei enorm wichtig für ihn. „Das ist einfach eine tolle Truppe, die halten zusammen.“ Besonders wichtig: Durch den Sport lernten die behinderten Sportler Selbstständigkeit. „Auf dem Spielfeld geht’s zur Sache, da müssen die Spieler allein klar kommen, wir können ihm da nicht helfen.“
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