Verletzte und 50.000 Euro Schaden

Unfälle wegen Glatteis

Das Blitzeis auf Wegen und Straßen hatte Folgen: An die 30 Fußgänger brachen sich gestern Knochen. Die Polizei zählte im Kreis rund ein Dutzend Unfälle. Sachschaden: etwa 50.000 Euro.

14.12.2012

Von ST

Kreis Tübingen. Wer morgens per pedes auf Kopfsteinpflaster, steilen Wegen oder Brücken unterwegs war, fühlte sich wie auf Schmierseife. Etwa 30 Fußgänger stürzten auf eisigem Untergrund und erlitten „klassische Verletzungen“ wie Knöchel- und Handgelenk-Brüche. Das sagte auf Nachfrage Sven Sender, der Pressesprecher der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik in Tübingen.

Die Mühlstraße mit ihrem ohnehin glatten Pflaster erlebten Passanten auf dem Weg zur Arbeit oder an die Uni als Schlitterbahn. Die Kommunalen Servicebetriebe haben, so die Auskunft der städtischen Öffentlichkeitsarbeit, „das Menschenmögliche gemacht“, um die Straßen zu räumen. Aber: „Für die Wege sind die Anwohner verantwortlich.“ Die Streupflichtsatzung schreibt ihnen vor, dass Gehwege werktags bis 7.30 Uhr geräumt und gestreut sein müssen. Bei Bedarf muss die Prozedur wiederholt werden – bis 21 Uhr .

Die eisglatte Straße und zu flottes Tempo wurden einem 57-jährigen Daimler-Fahrer am Donnerstag gegen 20.15 Uhr zum Verhängnis. Sein Auto überschlug sich auf der Strecke zwischen Kälberstelle und Dettenhausen mehrfach. Der Fahrer wurde leicht verletzt. Mit dem Schrecken kam ein 58-Jähriger davon, dessen Passat sich gestern gegen 6 Uhr auf der abschüssigen Friedhofstraße in Lustnau selbstständig machte. Das Auto rutschte gegen drei Fahrzeuge, bis es nach 40 Metern stand. kai

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