Abgeschnitten

Abgeschnitten

Krimi mit Moritz Bleibtreu in der Rolle eines Berliner Rechtsmediziners, der seine von einem Sadisten entführte Tochter wiederfinden will.

08.10.2018

Von Madeleine Wegner

Abgeschnitten
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Bei der Autopsie einer übel zugerichteten Leiche findet der Rechtsmediziner Professor Paul Herzfeld (Moritz Bleibtreu) im Kopf der Toten eine winzige Kapsel. Darin enthalten ist ein winziger Zettel. Unter dem Vergrößerungsglas erkennt Herzfeld darauf die Handy-Nummer seiner Tochter. Damit hat die Schnitzeljagd begonnen. Herzfelds Tochter wurde entführt, die Hinweise führen nach Helgoland.

„Abgeschnitten“ erinnert in seiner Erzählart und Ästhetik zunächst an einen „Tatort“, von denen Christian Alvart tatsächlich schon einige gedreht hat. Der Titel des Thrillers verweist darauf, dass nicht nur Körperteile auf- und abgeschnitten werden, sondern dass auch Helgoland durch einen Sturm von der Außenwelt abgeschnitten ist. So ist Herzfeld auf die Hilfe der jungen Comiczeichnerin Laura (Jasna Fritzi Bauer) angewiesen. Die beiden und auch Lars Eidinger als brutaler Sadist sind stark in ihren Rollen, doch wirklich nah kommt man den Figuren nicht.

Alvert lockt den Zuschauer mal mehr mal weniger geschickt auf falsche Fährten und baut gekonnt Spannung auf. Dabei zeigt die gut zweistündige Verfilmung des Psychothrillers von Sebastian Fitzek zeigt mehrfach Obduktionen sehr explizit. Als wäre das kombiniert mit dem Schnitzeljagd-Motiv nicht genug, gibt es eine Extra-Portion Gewalt und Suizid obendrauf. So bleibt am Ende eigentlich nur
ein Rätsel ungelöst: Warum sollte man sich das ansehen?

Nachhilfe in Anatomie mit viel Nervenkitzel gewünscht? Wer auch mit Splatter-Filmen liebäugelt, ist hier richtig.

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Erstellt:
08.10.2018, 19:08 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 42sec
zuletzt aktualisiert: 08.10.2018, 19:08 Uhr

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