Unvergänglich wie die Olympiasiege

Auszeichnung Der dreifachen Goldmedaillen-Gewinner bei Olympischen Spielen, Michael Jung, hat gestern seine eigene Briefmarke überreicht bekommen. Diese zeigt den Horber Reit-Champion mit Wallach Sam beim Geländeritt in Rio de Janeiro.

03.12.2016

Von Maik Wilke

OB Peter Rosenberger (links) überreicht mit bester Laune Michael Jung die eigens für den dreifachen Olympiasieger aus Horb gefertigte Briefmarke. Im Hintergrund freuen sich Joachim Jung und Ortsvorsteher Andreas Brenner mit dem erfolgreichen Reiter.Bild: Braun

OB Peter Rosenberger (links) überreicht mit bester Laune Michael Jung die eigens für den dreifachen Olympiasieger aus Horb gefertigte Briefmarke. Im Hintergrund freuen sich Joachim Jung und Ortsvorsteher Andreas Brenner mit dem erfolgreichen Reiter.Bild: Braun

Es ist der fünfte Sprung auf dem Weg zur dritten olympischen Goldmedaille. Michael Jung überspringt mit Wallach Sam das erste Wasserhindernis auf dem Geländeritt-Parcours in Rio de Janeiro. Eine Demonstration der Stärke folgt, der hervorragender Durchgang im Gelände ist die Grundlage für den zweiten Olympiasieg in der Einzelwertung der Vielseitigkeit für den Reiter aus Altheim.

Diese Szene, der erste Sprung über Wasser des so hervorragend harmonierenden Duos bei den Olympischen Spielen in Brasilien, ist nun auf einer eigens für Michael Jung angefertigten Briefmarke abgedruckt. Gestern überreichte Horbs Oberbürgermeister Peter Rosenberger dem 34-Jährigen diese „besondere Wertschätzung der Stadt Horb“ auf dem Reithof der Familie Jung in Altheim. „Wir hoffen, dass Sie nun viel Post mit
ihrem eigenen Konterfei in die Welt schicken.“

Beim Empfang von Jung nach den Spielen Mitte August hatte Rosenberger die Briefmarke bereits angekündigt, das Motiv wählte der Reiter dann selbst aus: „Wir wollten auf jeden Fall ein Bild von Rio nehmen“, sagte Jung. Von seinen Turnieren aus schreibe er zwar – weil es schnell gehen muss – meist Whatsapp-Nachrichten, gesteht er. Doch auf die Weihnachtskarten für Freunde und Verwandte komme die Prägung mit der Abbildung von ihm und Sam definitiv. „Das macht’s nochmal persönlicher.“

Als kleiner Junge habe er viele Briefe geschrieben, plauderte Mutter Brigitte Jung aus dem Familien-Nähkästchen. „Er hat sich abends immer beschwert, dass der Vater noch bei den Pferden sein konnte, und er wegen der Schule schon ins Bett musste.“ Hunderte dieser Briefe habe sie aufgehoben, theoretisch könnten sie alle mit der Jung-Marke beklebt werden. „Wir haben einen unbegrenzten Vorrat, weil wir jederzeit nachbestellen dürfen“, versicherte OB Rosenberger bezüglich der Marke.

Das Interesse an den Briefmarken ist jedenfalls gewaltig: Bereits beim Horber Advent am vergangenen Wochenende seien laut OB 400 Zehnerheftchen verkauft worden – also 4000 Marken. Auch beim Altheimer Rathaus wird seit Wochen angefragt, wie man die Briefmarken erhalten könne, sagt Ortsvorsteher Andreas Bronner, der Jung früher als Lehrer unterrichtet hat. „Die gehen weg wie warme Weckle.“ Einer kaufe sie für den Bruder, der Marken sammelt. Andere wollen sie als schönes Geschenk.

Gefertigt hat die Wertzeichen die Deutsche Post, eine Klappkarte besteht aus zehn Briefmarken zu je 70 Cent. Zudem gibt es auch einen Bogen mit insgesamt 20 Briefmarken. „Der Preis war uns wichtig“, betonte Rosenberger. „Es gibt andere, die bei solch besonderen Motiven dann 1,20 Euro verlangen.“

Die Wertmarken hat Jung
in der schwarz-rot-goldenen Schachtel überreicht bekommen, in der schon der OB am vergangenen Freitag eine Anerkennung für die Stadt Horb erhalten hat, nämlich im Zuge des deutschen Nachhaltigkeitspreises. „Das passt deshalb, weil auch die Briefmarken nachhaltig und unvergänglich sind – genau wie die Olympiasiege“, sagte der OB, der Jung als tollen Image- und Werbeträger für die Stadt Horb bezeichnete.

Auch die Stadt selbst werde die Marken verwenden – aber natürlich nicht bei Massensendungen. „Und auch nicht bei Bußgeldbescheiden. Schließlich soll die Marke nur mit freudigen Anlässen verbunden werden“, scherzte der OB.

Beim Kauf steht Interessierten kein Hindernis im Weg: Die Briefmarken gibt es bei den Rathäusern in Horb und Altheim, zudem hat die Stadtverwaltung extra die Mail-Adresse briefmarke@horb.de eingerichtet.

Unvergänglich wie die Olympiasiege

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Erstellt:
03.12.2016, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 03.12.2016, 01:00 Uhr

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