Urteil im Prozess um tödlichen Schuss in Hechingen erwartet

Hechingen. Zwei Männer im Alter von 22 und 21 Jahren sind wegen versuchten Mordes, fahrlässiger Tötung und Drogenhandels angeklagt. Ihre Verteidiger plädierten auf Freispruch vom Mordvorwurf, die Staatsanwältin forderte lebenslange Haft.

Laut Anklage wollten die beiden Hauptangeklagten einen Bekannten wegen Schulden in Höhe von 5000 Euro aus einem Drogengeschäft erschießen. Einer von ihnen soll aus einem Auto auf den Schuldner geschossen, aber versehentlich dessen Begleiter getroffen haben. Das Opfer starb.

Im Prozess hatten sie sich gegenseitig beschuldigt, der Schütze gewesen zu sein. Der Schuss sei keinem der beiden zweifelsfrei nachweisbar, argumentierten die Anwälte nach Angaben des Gerichts. Die Staatsanwaltschaft geht dem Gericht zufolge weiter von versuchtem Mord aus. Wie das Gericht urteilt, wird mit Spannung erwartet. 

Einem dritten Angeklagten (37) werden Drogengeschäfte vorgeworfen - für ihn forderte die Staatsanwaltschaft drei Jahre und neun Monate Haft.