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Uschi Glas: Das Schätzchen der Nation wird 75

Schauspielerin Uschi Glas hat längst auch die junge Generation für sich gewonnen.

02.03.2019

Von dpa

Uschi Glas: seit einem halben Jahrhundert im Filmgeschäft. Foto: Sven Hoppe/dpa

Uschi Glas: seit einem halben Jahrhundert im Filmgeschäft. Foto: Sven Hoppe/dpa

München. Wenn Uschi Glas heute mit ihrem Verein „brotZeit“ eine Schule besucht, dann geschieht Merkwürdiges. Dann wollen die Schüler plötzlich Selfies mit ihr machen. Früher, so sagt sie, sei sie bei solchen Besuchen nur die nette ältere Dame gewesen – heute kennt man sie. Die „Fack ju Göhte“-Reihe mit ihrer Rolle als frustrierter Lehrerin Frau Leimbach-Knorr hat Uschi Glas auf dem Schulhof zum Star gemacht. Überall sonst ist sie das schon seit Jahrzehnten – spätestens seit es „zur Sache“ ging im Jahr 1968. Jetzt wird das „Schätzchen“ von damals 75 Jahre. „Ich empfinde es als großes Glück, dass ich älter werden darf, dass ich gesund bin, dass ich fähig bin zu arbeiten, zu denken und mich zu bewegen. Das ist jetzt keine Koketterie oder so“, sagt sie. Allerdings sie sei „kein großer Selbstfeierer“.

Dabei wäre das halbe Jahrhundert im Filmgeschäft, das sie hinter sich hat, doch durchaus ein Grund, das zu tun. Glas' Karriere startete eigentlich ganz anders – als Anwaltssekretärin in München, wohin die gebürtige Niederbayerin mit 20 gezogen war. Auf einer Premierenfeier empfahl sie sich dann dem Produzenten Horst Wendtland als Schauspielanwärterin – und bekam die erste Rolle in dem Edgar-Wallace-Film „Der unheimliche Mönch“. 1966 war sie „das Halbblut Apanatschi“ an der Seite von Pierre Brice als Winnetou.

Sie nahm Schauspielunterricht, biss sich durch – und dann kam die legendäre Szene, in der sie als Barbara auf der Polizeiwache einen Beinahe-Striptease hinlegt, um die Polizisten aus dem Konzept zu bringen. Mit „Zur Sache, Schätzchen“ schrieb sie Filmgeschichte – in Schwarz-Weiß, weil damals das Budget nicht für einen Film in Farbe reichte.

Dutzende Filme folgten seitdem; ihr großes Kino-Comeback hatte Glas dann als Burnout-geplagte Lehrerin in der „Fack ju Göhte“-Trilogie. „Ich habe nie jemanden um die Ecke gebracht und auch nicht um mich geschossen“, sagt sie. „Im Endeffekt wurden mir immer nur die Heilsbringer angetragen. Keine Ahnung, warum.“

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Erstellt:
02.03.2019, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 01sec
zuletzt aktualisiert: 02.03.2019, 06:00 Uhr

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