Sparprogramm

VW tritt auch beim VfL Wolfsburg auf die Bremse

Den Fußball-Bundesligisten könnten die Folgen der Konzernaffäre schon bald hart treffen.

24.11.2016

Von WS

Wolfsburg. Dem VfL Wolfsburg drohen wegen der VW-Krise offenbar Einsparungen in zweistelliger Millionenhöhe. Laut „Bild“ laufen bereits Gespräche zwischen dem Konzern und seiner Fußball-Tochter. Der letztjährige deutsche Pokalsieger wollte diese Meldung auf Anfrage nicht kommentieren. Dabei soll es um Kürzungen der finanziellen Unterstützungen um 20 bis 30 Prozent gehen, was etwa 20 bis 30 Millionen Euro entspräche. Auch eine Abkehr von Einkäufen im zweistelligen Millionenbereich steht demnach zur Debatte.

Stattdessen soll der VfL vermehrt auf den eigenen Nachwuchs setzen. Manager Klaus Allofs hatte erst vor wenigen Tagen mögliche Einsparungen angedeutet: „Man wird sehen müssen, welche Ziele Volkswagen hat: Fußball am Standort oder Bundesliga-Spitze?“ Derzeit liegt der VfL in der Tabelle nur auf Platz 14. Volkswagen ist durch die Diesel-Affäre, die mehrere Milliarden kosten wird, schwer angeschlagen. In den kommenden Jahren werden weltweit bis zu 23 000 Stellen gestrichen. Beim Sport wurde auf verschiedenen Gebieten bereits gespart, unter anderem mit dem Ende des Rallye-Engagements. Jetzt könnte der VfL dran sein.

„Die bisherigen jährlichen Zuwendungen von rund 100 Millionen Euro werden runtergefahren“, schreibt der „Kicker“ über die nie kommentierte VW-Zahlung an die Fußball GmbH. Die Folge: „Die Zeit der großen Stars in der Arbeiterstadt wäre dann vorbei.“ Die „Wolfsburger Allgemeine“ schreibt von „bis zu 40 Prozent“ Einsparungen. Dass vor allem bei der Marke VW gespart werden muss, zeigt das Beispiel Eishockey. „Volkswagen Pkw beendet zum Saisonende sein Sponsoring bei den Grizzlys Wolfsburg“, heißt es in einer Mitteilung. Und: „Hintergrund ist, dass die Automarke angesichts der großen Herausforderungen, vor denen sie steht, ihr Engagement im Sport weiter strafft.“ sid/dpa

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Erstellt:
24.11.2016, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 51sec
zuletzt aktualisiert: 24.11.2016, 06:00 Uhr

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