Hallenfußball

Verband macht Rolle rückwärts

Der WFV erlaubt neben Futsal wieder normale Hallenturniere. Bei den Bezirkstagen sollen die Vereine informiert werden.

08.03.2018

Von enz

In der abgelaufenen Hallensaison waren – wie hier beim TAGBLATT-Turnier in Mössingen – einige Futsal-Regeln vom Verband vorgeschrieben. Künftig dürfen die Veranstalter wieder selbst entscheiden, ob sie Futsal oder Hallenfußball spielen lassen. Archivbild: Rippmann

In der abgelaufenen Hallensaison waren – wie hier beim TAGBLATT-Turnier in Mössingen – einige Futsal-Regeln vom Verband vorgeschrieben. Künftig dürfen die Veranstalter wieder selbst entscheiden, ob sie Futsal oder Hallenfußball spielen lassen. Archivbild: Rippmann

Die Einsicht beim Württembergischen Fußballverband (WFV) kam dann doch recht schnell schon nach einer Wintersaison: Der Versuch, bei allen Hallenturnieren Futsal generell durchzudrücken, ist gescheitert. Der WFV hat sich jetzt entschieden, neben Futsal, das bei Verbandsturnieren weiterhin ohne Ausnahme gespielt werden soll, bei Vereinsturnieren auch wieder Hallenfußball in der ursprünglichen Form zuzulassen – und das sowohl bei der Jugend als auch bei den Aktiven. Das bestätigte Heiner Baumeister, Leiter der Öffentlichkeitsabteilung beim WFV, gestern auf TAGBLATT-Nachfrage.

Erstmals Thema in Wangen

Erstmals wurde die Lockerung der Regeln bei der Bezirksjugendleiter-Tagung am Wochenende in Wangen vorgestellt. Allerdings sollen diese Regeln noch leicht überarbeitet werden. Bei den jetzt beginnenden Bezirkstagen – der für den hiesigen Bezirk Alb ist am Freitag, 16. März, in Kusterdingen – will der WFV die Vereine darüber informieren. Damit dürften dann auch Anträge von Vereinen hinfällig werden, die gegen die zwangsweise Einführung der generellen Futsal-Regeln angekündigt sind.

Denn bei Vereinsturnieren dürfen die Veranstalter wieder selbst entscheiden, in welcher Form sie ihr Turnier ausrichten. Bislang drohte der Verband mit Strafen. Entscheidet sich ein Veranstalter für den traditionellen Hallenfußball, darf künftig entweder mit oder ohne Bande und auch mit einem Spielball nach Wahl gekickt werden. Es gibt kein kumuliertes Foulspiel, kein verschärftes Torwartspiel, was bedeutet, der Torspieler darf beliebig oft ins Spiel eingebunden werden. Allerdings gilt die Rückpassregel wie im Feld. Und neben der gelben und roten Karte wird auch die Zwei-Minuten-Strafe – deren Wegfall einer der Hauptkritikpunkte war – wieder eingeführt. Gelb-rote Karten soll es nicht mehr geben.

Freiwillig auch Futsal möglich

Bei der Torgröße darf zwischen 3 x 2 Metern oder 5 x 2 Metern gewählt werden. Strafstöße werden, je nach Torgröße, aus sieben oder neun Metern Entfernung geschossen. Und das Spiel muss nicht von zwei, sondern nur von einem Schiedsrichter geleitet werden. Vom Futsal übernommen wird zum Beispiel die Vier-Sekunden-Regel bei der Spielfortsetzung, die künftig auch beim normalen Hallenfußball gilt.

WFV-Sprecher Baumeister räumte Fehler des WFV bei der überfallartig eingeführten Neuregelung unmittelbar vor Beginn der Hallensaison ein, was für viel Unsicherheit und auch Ärger gesorgt hatte. Mit der Rolle rückwärts hat der Verband nun auch auf die vielen Beschwerden von Vereinen und Spielern reagiert.

Will ein Verein sein Turnier freiwillig nach Futsalregeln spielen, dann darf er das auch künftig – jedoch ohne Ausnahmeregelungen. Das bedeutet: keine Bande, Futsal-Ball, Torgröße 3 x 2 Meter, zwei Schiedsrichter, Vier-Sekunden-Regel bei Spielfortsetzungen, Anspiel nach vorne, Strafstoß aus sechs Metern Entfernung, Strafstoß bei Teamfouls aus zehn Metern. Auch das Torwartspiel ist verschärft, das bedeutet, der Torwart darf in der eigenen Hälfte nach einer Spielfortsetzung nur einmal angespielt werden. Es gibt gelbe, gelb-rote und rote Karten als persönliche Strafe.

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Erstellt:
08.03.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 24sec
zuletzt aktualisiert: 08.03.2018, 01:00 Uhr

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