Verdi appelliert an Verbraucher in der Region

Sicherstellen könne das entlang der gesamten Lieferkette nur ein Gesetz, das die Unternehmen zu ihrer Verantwortung zwinge. Der Bezirksvorstand von Verdi hat sich mit Arbeitsbedingungen in Bangladesch befasst, dem zweitgrößten Kleiderproduzenten der Welt: Ein dort produziertes T-Shirt sei schon für 2,99 Euro zu haben, eine Jeans für 10 bis 15 Euro. „Eltern haften für ihre Kinder, aber Unternehmen immer noch nicht für ihre Töchter in Billiglohnländern“, kritisiert Stein.

Die Gewerkschaft unterstützt die aktuelle Initiative „Lieferkettengesetz.de“, die für eine Wirtschaftswelt eintritt, in der alle Unternehmen Menschenrechte achten und Umweltzerstörung vermeiden – und das auch im Ausland. Im derzeitigen Wirtschaftssystem profitierten „einige wenige ungleich mehr als die Mehrheit“. Kosten und Risiken würden systematisch ausgelagert. „Unsere Lebensweise funktioniert nicht ohne die Ausbeutung von Mensch und Natur in Ländern des globalen Südens – und auch nicht ohne die Nutzung von Ressourcen, die eigentlich uns und nachfolgenden Generationen zustehen“, so Stein.ST