Verlaufen absolut erwünscht

Die gute Nachricht zuerst: Die Rexinger Familie Eugen Gekle kann am 2. August 2020 bereits zum 18. Mal ihr Mais-Labyrinth direkt an der B28 eröffnen. Nachdem die Gekles sämtliche von der Stadt Horb übermittelten Corona-Pandemie-Auflagen – Sicherstellung von Abstand zwischen den Personen, Mund- und Nasenschutz im Eingangs- und Kioskbereich – zur Zufriedenheit von Michaela Kronenbitter vom Horber Ordnungsamt zu deren Zufriedenheit erfüllt haben, steht einer Eröffnung am ersten August-Samstag nichts mehr im Weg.

Besonders bemerkenswert in diesem Zusammenhang: Eugen und sein Sohn Sascha Gekle hatten bis vor zwei Wochen gewartet, um die Lauf- und Suchwege im Maislabyrinth herauszumähen, so dass auch beim Begegnungs-„Verkehr“ von Besuchern innerhalb des Spektakels auf 25000 Quadratmetern (hinzu kommen vor dem Labyrinth noch weitere 5000 Quadratmeter für Parkflächen) die Infektionsgefahr entsprechend kalkulierbar wäre, wie Eugen Gekle der SÜDWEST PRESSE erklärte.

Gefreut hat sich die Familie Gekle auch über die Unterstützung, die es von Seiten der Stadt Horb und des Landratsamts beim Genehmigungsprozedere gab. So ereilte sie von Michaela Kronenbitter die frohe Kunde, dass sich gleichzeitig bis zu 500 Besucher auf dem großflächigen Labyrinth-Areal aufhalten dürfen.

Eutinger sind 2021 dabei

Doch es gibt auch eine schlechte Nachricht: Das eigentlich für den 22. August vorgesehene „Rock- und Horror-Labyrinth“ ist aus Corona-Gründen vorsorglich abgesagt worden. Zu groß wäre die Herausforderung gewesen, dies entsprechend der aktuell geltenden Regeln zu realisieren, bedauert Sascha Gekle. Der hatte nämlich das ihm gut bekannte „Eutinger Bauwagenteam“ für eine potenzielle Unterstützung in diesem Jahr quasi bereits „unter Vertrag“, doch spontan sagten die Eutinger den Gekles nach Bekanntgabe
der Absage bereits für das Jahr 2021 zu.

Die Eutinger traten mit Blick auf das „Horror-Labyrinth“ die Nachfolge der Narrrenzunft Rexingen an, die bis zum letzten Jahr Eugen Gekle und seine Familie unterstützten, sich aber aus vereinsinternen Gründen aus dem ehrenamtlichen Job zurückzogen.

Der Anfang April eingesäte Mais gedeiht prächtig. Ebenso wie anderes Grünzeug. Gut zu sehen ist das auf dem erstmals eingesäten kleinen Streifen gleich bei der Einfahrt zum Maislabyrinth – ein „Versuchsfeld“. Für dieses ließ Eugen Gekle eigens bei einem Samenspezialisten aus Ellwangen eine Wildblumenmischung zusammenstellen, aus dieser sprießen – genau wie beim Mais – überaus stattliche Pflanzen, die jetzt schon teils über zwei Meter hoch sind und bei denen die Gekles hoffen, dass sie etwa auch Bienen anziehen werden. Unter anderem wächst neben Hirse und diversen Küchenkräutern auch stattlicher Industriehanf oder Buchweizen.

Möglichkeit für Ferienjobs

Eugen und Sascha Gekle finden den vom Experimentierfeld ausgehenden Duft „betörend“. Als Motiv haben sich die Labyrinth-Macher „Die Lügengeschichten des Barons“ gewählt, passend zum 300. Geburtsjahr des Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen, dem die Geschichten des Barons von Münchhausen zugeschrieben werden.

Junge Leuten haben übrigens trotz der Corona-Pandemie die Gelegenheit für Ferienjobs. Ebenso wie auf das „Horror-Labyrinth“ wird jedoch 2020 auf das beliebte „Maisbad“ und den von Kindern gern aufgesuchten Sandplatz verzichtet. Im Gastro-Bereich wird auf genügend Abstand zwischen den aufgestellten Tischen und Bänken geachtet.