Ein Rosa-Wolken-Hexenfilm für diejenigen, denen Harry Potter schon zu düster geworden ist.

Verliebt in eine Hexe

Ein Rosa-Wolken-Hexenfilm für diejenigen, denen Harry Potter schon zu düster geworden ist.

24.11.2015

Von Dortothee Hermann

Verliebt in eine Hexe

Es ist der alte amerikanische Traum. Frau wünscht sich ein Heim mit Garten in der Vorstadt. Diese Isabel Bigelow (Nicole Kidman) hegt jedoch nicht die bekannten Saubermann-Sehnsüchte aus den fünfziger Jahren. Sie will einfach normal sein, weil sie ihr Hexen-Dasein satt hat.

„Ich möchte Hindernisse haben?, gesteht sie Jack Wyatt, einem mittelmäßigen Hollywoodschauspieler, der sie in einem Café angesprochen hat. Jack braucht dringend ein Comeback. Sein Agent denkt an ein Remake der legendären Fernsehserie „Verliebt in eine Hexe?. Irgendwie kommt es Jack so vor, als wäre Isabel die ideale Besetzung für die weibliche Hauptrolle, die Hexe Samantha. Isabel dagegen sieht in Jack den Mann, den sie sich ersehnt: „Ich will einen Mann, der mich braucht, ein komplett hoffnungsloses Wrack.?

Eine explosive Konstellation, als die beiden tatsächlich alsbald zusammen auf dem Set stehen. Isabel fühlt sich benutzt, weil Jack sie nur casten wollte. Jack passen Isabels 99-Prozent-Sympathiewerte beim Publikum nicht (er selbst kommt auf 32 Prozent). Dazu hat Isabel Ärger mit der Hexen-Verwandtschaft, die plötzlich im Supermarkt aus den Logos von Fischstäbchen oder Erbsenkonserven Warnungen verkündet.

Man darf eben nicht ungestraft seine Identität wechseln, oder? Das Ende wendet sich genau dorthin, „wo man am glücklichsten gewesen ist?, wie Isabels Hexenvater „Zuhause? definiert, und blonder hat man Nicole Kidman nie gesehen.