Tübingen

Vernichtung

Rottenburgs Grüne wollen wissen, wieviel Fläche die Stadt durch Baugebiete und Straßenbau verbraucht (27. Januar).

31.01.2017

Von Manuel Haus, Tübingen

Großen Dank an die Rottenburger Grünen für ihren Vorstoß, sich endlich Klarheit über den ständig fortdauernden Flächenverbrauch sprich die Vernichtung von Natur- und Ackerflächen zu machen. Ich wünschte, die Grünen in anderen Gemeindeparlamenten kämen auch mal auf so eine Idee. Aber allzuleicht punkten Politiker/innen und die, die die Flächen überbauen wollen damit, dass für uns doch alles besser wird.

Das mag ja sogar sein. Aber für andere wird es schlechter – viel schlechter sogar. Deshalb auch großen Dank an Gert Fleischer, der diese Auswirkungen einmal schön kompakt zusammengefasst hat. Ein Artikel, der allen Kommunalpolitiker/inne/n übers Bett gehört mit der Auflage, ihn jeden Morgen einmal durchzulesen.

Und für Tilla Keplinger, die in einem Leserbrief am 26. Januar fragt, wie viele Fußballfelder die acht Millionen Quadratmeter sind (es sind wohl eher achthunderttausend, auch Mathematiker können sich mal verrechnen) und alle anderen: Diese Frage ist so nicht eindeutig zu beantworten, da Fußballfelder, man höre und staune, nicht alle gleich groß sind. Und das klingt auch gleich so nach Sport - Spiel - Spannung. Einfacher geht die Rechnung so: Hektar (das sind 100 x 100 Meter) mal 20 ist gleich Zahl der Menschen, denen wir dadurch ihre Lebensgrundlagen nehmen und, wenn sie es denn können, zur Flucht zwingen. In diesem Fall also 1600 Menschen, die nicht nur keine Hochleistungsmedizin mehr haben, sondern nichts mehr zum Leben.

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Erstellt:
31.01.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 44sec
zuletzt aktualisiert: 31.01.2017, 01:00 Uhr

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