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Verschärfung der Tabakrichtlinien

Bald keine Aromen mehr für E-Zigaretten?

29.11.2022

Bild: Pixabay

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In Deutschland rauchen rund 3 Millionen Menschen E-Zigaretten. Die meisten von ihnen sind von den traditionellen Qualm-Stängeln umgestiegen, um von den Vorteilen der elektronischen Variante zu profitieren. Statt der Verbrennung von Tabak verdampft Flüssigkeit, was sich nicht nur positiv auf die eigene Gesundheit, sondern auch auf das Umfeld auswirkt. Klamotten und der Atem stinken nicht mehr länger nach altem Zigarettenrauch. Ganz im Gegenteil verbreiten E-Zigaretten die verschiedensten Düfte. Menthol ist besonders beliebt und auch Früchte wie Erdbeere, Melone oder Kirsche sind als Geschmacksrichtung erhältlich - doch genau hiermit soll möglicherweise bald Schluss sein.

Die EU-Kommission diskutiert darüber, die Tabakrichtlinien zu verschärfen. Ein Aspekt dabei soll die stärkere Regulierung von E-Zigaretten sein und das Verbot von Aromastoffen. Hintergrund für diese Gesetzesänderung sei die Befürchtung, dass die leckeren Geschmacksrichtungen Jugendliche und junge Erwachsene erst zum Rauchen verleiten.

Die Vielfältigkeit der E-Zigarette
Blaubeere, Traube, Wassermelone, Banane, Energy Drink, Cola ‒ die Geschmackswelt der Vapes ist mehr als vielfältig. Die Aroma King E-Zigarette kann Ihnen eine Vorstellung geben, welche Möglichkeiten Ihnen offen stehen.

Die abwechslungsreichen Sorten sind ein Grund für die Attraktivität und den Erfolg der elektronischen Alternative. Viele Raucher, die über Jahre einen Stängel nach dem anderen angezündet haben, schaffen es nicht, diese Gewohnheit komplett abzuschütteln. Ein Umstieg auf die leckeren E-Zigaretten hingegen gelingt zumindest einem Teil.

Attraktiv für Nichtraucher?
Die EU-Kommission wendet nun ein, dass die hohe Attraktivität nicht nur dazu führe, dass langjährige Raucher aufs Dampfen umsteigen, sondern auch Nichtraucher anlockt. Der Geruch von frischen Früchten oder süßen Delikatessen würde vor allem junge Menschen zum Qualmen bzw. Dampfen bringen. Dass dies tatsächlich eine begründete Sorge ist, lässt sich wissenschaftlich nicht stützen. Ganz im Gegenteil geht aus der Debra-Studie hervor, dass es sich bei 99 % der E-Zigaretten-Nutzer um Erwachsene handelt.

Ein herber Einschnitt für die Branche
Sollte die EU-Kommission tatsächlich das Verbot von Aromastoffen durchsetzen, würde dies einen herben Einschnitt für die E-Zigaretten-Branche bedeuten. Bereits jetzt werden die kritischen Stimmen diverser Branchenverbände laut. Es stehe in keinem Verhältnis, eine gesündere Alternative zum Rauchen unattraktiver zu gestalten, wenn die einzige Sorge der Kommission nicht belegbar sei.

Bis Ende 2022 soll eine Entscheidung getroffen werden. Unrealistisch ist es nicht, dass das Verbot in Deutschland umgesetzt wird - in anderen EU-Ländern ist dies nämlich bereits der Fall. So sind Aromastoffe in Dänemark bereits weitgehend untersagt und auch die Niederlande und Schweden wollen nachziehen. Wie es hierzulande sein wird, bleibt also abzuwarten.