Stuttgart

VfB Stuttgart mit «Schärfe» gegen 1860

Mindestens einer der von Trainer Hannes Wolf kritisierten Jungprofis des VfB Stuttgart spielt gegen 1860 München am Mittwoch (17.30 Uhr/Sky) nicht.

04.04.2017

Von dpa/lsw

Stuttgarts Carlos Mané bejubelt einen Treffer. Peter Steffen/Archiv Foto: Peter Steffen dpa/lsw

Stuttgarts Carlos Mané bejubelt einen Treffer. Peter Steffen/Archiv Foto: Peter Steffen dpa/lsw

Stuttgart. Doch die Pause von Carlos Mané ist keine Strafe für mangelnden defensiven Einsatz: Der Portugiese hat sich beim 3:3 gegen Dynamo Dresden am rechten Knie verletzt, muss operiert werden und kann in dieser Saison nicht mehr für den VfB spielen.

«Das ist eine sehr betrübliche Nachricht, für Carlos ganz persönlich, aber auch für den VfB Stuttgart. Carlos hat sich seit seinem Wechsel sehr schnell zu einem wesentlichen Faktor in unserem Spiel entwickelt», sagte Sportvorstand Jan Schindelmeiser. «Wir werden in den kommenden Tagen mit ihm und den Verantwortlichen von Sporting Lissabon gemeinsam das weitere konkrete Vorgehen besprechen. Carlos bekommt von uns jegliche Unterstützung und Hilfe.» Mané kam zu Saisonbeginn auf Leihbasis von dem portugiesischem Club zum VfB.

Mané hat also bis auf weiteres keine Chance zu zeigen, dass er die Kritik seines Trainers angenommen und verstanden hat. Für die anderen jungen Fußballer wie Anto Grgic und Benjamin Pavard, die Wolf vor allem mit seiner Kritik gemeint haben dürfte, ist das Duell mit den Löwen dagegen ihre Gelegenheit zur Wiedergutmachung beim Coach. «Wenn du so viel gut machst, wie wir gegen Dresden, aber auch solche Fehler in so vielen Momenten, dann haust du dir viel kaputt», sagte Wolf.

Zwei Tage nach der Partie gegen Dynamo, als die Schwaben in den ersten 26 Minuten drei Gegentore kassierten, nahm Wolf aber bereits wieder etwas Schärfe aus seinen verärgerten Aussagen vom Sonntag. «Das ist ja nicht Absicht. Sondern, dass die Gefahr nicht erkannt wurde in dem Moment», erklärte er. «Ich glaube schon, dass die Bereitschaft da ist, das zu verändern.»

Umfassende personelle Konsequenzen soll es gegen 1860 deswegen auch nicht geben. Florian Klein trainierte nach seiner Bauchmuskelzerrung am Montag wieder und könnte zumindest eine Option für den Kader sein. Für Takuma Asano ist der Ausfall von Mané womöglich die Chance, sich nach zuletzt schwächeren Auftritten wieder in den Vordergrund zu spielen. Am Sonntag verzichtete Wolf ganz auf den Japaner, der nach der Länderspielreise und einer Erkältung allerdings nicht fit war.

Nach vier Spielen ohne Sieg wollen die Schwaben in München wieder gewinnen. «Aus einer solchen Serie kann auch eine Schärfe entstehen, die dich nach vorne bringt. Wir haben ganz viele Gründe für Selbstvertrauen», sagte Wolf. Die «Löwen» seien unter dem neuen Trainer Vítor Pereira und mit den neuen Spielern zwar besser als noch in der Hinrunde. Die Rolle des Favoriten nahm Wolf dennoch ohne zu Zögern an. «Wir wollen unbedingt gewinnen. Es wäre auch albern, da anders hinzufahren.»

Mit einem Sieg behauptet der Club die Tabellenführung. Vor dem 27. Spieltag hat Stuttgart ebenso 50 Punkte wie die Verfolger Eintracht Braunschweig und Union Berlin. Nach der Bekanntgabe des Termins für die Mitgliederversammlung am 1. Juni, bei der die Ausgliederung einer Fußball-AG beschlossen werden soll, sind Siege von sofort an doppelt wichtig: Für den Wiederaufstieg und auch für die gute Stimmung unter den Anhängern, die zu 75 Prozent zustimmen müssen.

6500 Karten hat der VfB für die Auswärtspartie verkauft, tatsächlich werden aber wohl rund 10 000 Fans der Stuttgarter in die Allianz Arena kommen. Wolf freut sich über die große Unterstützung. «Am Sonntag war das ein riesen Faktor», betonte er.

Stuttgarts Carlos Mané bejubelt einen Treffer. Peter Steffen/Archiv Foto: Peter Steffen dpa/lsw

Stuttgarts Carlos Mané bejubelt einen Treffer. Peter Steffen/Archiv Foto: Peter Steffen dpa/lsw

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Erstellt:
04.04.2017, 22:29 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 40sec
zuletzt aktualisiert: 04.04.2017, 22:29 Uhr

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