Kommentar zum Machtwechsel in der Formel 1.

Viel zu spät in Rente

25.01.2017

Von Thomas Gruber

Ich denke, mit Demokratie bringt man den Laden nicht zum Laufen.“ Wer nun glaubt, dieses Zitat stammt von Dagobert Duck oder dessen mutmaßlichem Blutsbruder Donald Trump, der irrt. Es sagte deren im Geiste sehr Verwandte Bernie Ecclestone, der über Jahrzehnte hinweg mächtigste Mann der Formel?1.

Keine 1,60?m groß wuchs er zu einem der Größten in der Vollgas-Branche. Stets wusste der Brite, wie die Geldmaschine frisch zu schmieren war, Knebelverträge mit Rennstreckenbetreibern waren dabei für ihn nur das kleine Einmaleins in der nimmermüden Profitgier.

Vergangenen Herbst hatte der 86-Jährige den Verkauf seines Lebenswerks selbst in die Wege geleitet. Ein Spätberufener in Sachen Rente. Dass Ecclestone nun ganz ohne Macht dasteht, das hat sich der in Ipswich geborene Engländer sicher teuer bezahlen lassen – Brexit hin, Dollar her. Wer nicht mit der Zeit geht, der muss mit der Zeit gehen, sagt der Volksmund. „Big Bernie“ hatte es versäumt, sich den Tugenden des digitalen Zeitgeistes anzupassen. Daher war die Kritik an seiner Person, geprägt durch diktatorischem Führungsstil, immer lauter geworden und nachvollziehbar.

„Am Morgen nach meinem Tod – und die ersten zwölf Exemplare gehen ans Finanzamt.“ Das gab Ecclestone zur Antwort auf die Frage, wann seine Autobiografie erscheint. Steuererklärung? Damit wären wir wieder bei Trump.

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Erstellt:
25.01.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 39sec
zuletzt aktualisiert: 25.01.2017, 06:00 Uhr

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