Ausbau der Betreuung

Viele Plätze für die neuen Kleinkinder

Die Stadt reagiert auf den erhöhten Bedarf: Die ersten Kitas in Tübingen werden durch Umbauten erweitert. Dadurch werden 80 Kinder zusätzlich versorgt.

22.11.2016

Von Gernot Stegert

Symbolbild: Kuball

Symbolbild: Kuball

Der Babyboom zwingt die Tübinger Stadtverwaltung und den Gemeinderat zum Handeln (wir berichteten). Beide tun dies sehr schnell. Gestern Abend hat der Planungsausschuss einige Baumaßnahmen einstimmig dem Gemeinderat zum Beschluss empfohlen. Sie schaffen zusammen 30 Plätze für Unterdreijährige (U3) und 50 für Überdreijährige (Ü3).

Als erstes wurde in Hagelloch das ursprünglich nur als Interimsquartier gedachte Kinderhaus im Alten Schulhaus wieder in Betrieb genommen. Das ging wegen der geringen Investitionskosten ohne Planungs- und Baubeschluss. Es entstanden 25 Ü3-Plätze.

Gestern beschlossen wurden: Rebelhaus: Die Verhandlungen zur Anmietung der Fläche (Fichtenweg 6) sind erfolgreich verlaufen, ab Dezember können der Umbau der Sanitäreinrichtung und die Renovierungen begonnen werden. Die Kosten werden auf 25000 Euro geschätzt.

Kinderhaus Berliner Ring/ Fichtenweg: Die bisherige Nutzung als Schülerhort WHO wurde zum 31. Juli aufgegeben. Das Gebäude steht also ab sofort zur Verfügung. Neben kleineren Umbauten sind die Anpassung der sanitären Anlagen, Sicherheits- und Brandschutzmaßnahmen, eine Innenrenovierung (zusammen 155000 Euro) sowie die Anlage eines Außenspielbereichs (50000 Euro) vorgesehen. Kinderhaus Alte Mühle: Für das Hauptgebäude und den ehemaligen Hort in Derendingen wird ein Gesamtkonzept als
zusammenhängende Kinderbetreuungseinrichtung entwickelt. Nach heutigem Stand sind neben Brandschutzmaßnahmen der Umbau der sanitären Anlagen, eine Innenrenovierung und
kleinere Umbaumaßnahmen (170000 Euro) erforderlich.

Zum Stand der Planungen sagte Andreas Haas, Fachabteilungsleiter Hochbau: „Viele Details sind noch offen, aber wir sind gut dabei.“ Bezahlt werden die Gesamtkosten von 400000 Euro durch die Inanspruchnahme der Deckungsreserve für Flüchtlinge (300000 Euro) und durch Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer (100000 Euro).