Viertelfinale ist Endstation für Zverev

Miami. Alexander Zverev hat das erste Halbfinale eines ATP-Masters in seiner Karriere verpasst. Der 19 Jahre alte Hamburger verlor das Viertelfinalduell der „nächsten Generation“ gegen den 21-jährigen Australier Nick Kyrgios 4:6, 7:6 (11:9), 3:6. Der an Nummer zwölf gesetzte Kyrgios trifft im Halbfinale auf Australian-Open-Sieger Roger Federer (Nummer vier). Für Zverev, auf Weltranglistenplatz 20 derzeit der beste deutsche Spieler, war bereits der erstmalige Einzug in ein Masters-Viertelfinale ein großer Erfolg. In Miami wollte der Davis-Cup-Spieler Revanche nehmen für das vorangegangene Masters in Indian Wells, bei dem Kyrgios ihn in der dritten Runde besiegt hatte.

Umstrittene Challenge

Für Aufsehen sorgte in der Partie eine Challenge von Kyrgios beim Stand von 3:2 im entscheidenden Satz. Nach einem Lob von Aufschläger Zverev war der Schlag von Kyrgios durch die Beine im Netz gelandet. Erst nach Intervention seiner Teammitglieder in der Box forderte Kyrgios mit Verzögerung den Einsatz des Hawk Eyes. Stuhlschiedsrichter Fergus Murphy (Irland) stimmte zu – und Kyrgios bekam den Punkt zugesprochen, weil der Ball tatsächlich knapp hinter der Linie gelandet war. Im ersten und dritten Satz kassierte Zverev zwei entscheidende Breaks. Mit dem insgesamt sechsten Matchball beendete Kyrgios nach 2:36 Stunden das Spiel und sicherte sich das Match gegen Federer. Im zweiten Semifinale erwartet Rafael Nadal den Italiener Fabio Fognini.

Bei den Damen erreichte die Dänin Caroline Wozniacki durch ein 5:7, 6:1, 6:1 gegen die an Nummer zwei gesetzte Tschechin Karolina Pliskova das Endspiel. Dort trifft sie auf die Britin Johanna Konta, die sich gegen Kerber-Bezwingerin Venus Williams mit 6:4, 7:5 durchsetzte. dpa