Virus breitet sich im Landkreis langsam aus

Zehn zusätzliche Corona-positiv getestete Personen meldete am gestrigen Mittwoch das Landratsamt Freudenstadt im Vergleich zum Dienstag: 196 sind es jetzt.

Zwei der zehn Personen wohnen laut der offiziellen Mitteilung des Landratsamts in Horb. In der Stadt gibt es damit, Stand Mittwoch, 12 Uhr, insgesamt 44 positiv getestete Personen. Zum Vergleich: Das nach Einwohnern geringfügig kleinere Freudenstadt meldet 29 Fälle, das noch etwas kleinere Nagold im Nachbarlandkreis Calw hingegen 99, wovon 16 „vermutlich genesen“ und vier „infolge einer Covid-19-Erkrankung“ verstorben sind. Todesfälle, die auf das Corona-Virus zurückzuführen sind, wurden im Landkreis Freudenstadt noch nicht bekannt.

Den stärksten Zuwachs gegenüber dem Vortag verzeichnet im Landkreis Freudenstadt die Gemeinde Baiersbronn mit vier neuen, positiv getesteten Personen – insgesamt 63 sind es jetzt. Mit 4,32 Fällen pro 1000 Einwohner löst Baiersbronn als relativ zur Einwohnerzahl am stärksten betroffene Gemeinde Seewald ab; im Landkreis sind es durchschnittlich 1,69 Fälle pro 1000 Einwohner. Jeweils einen Fall mehr als am Vortag gab es in Schopfloch, Eutingen, Dornstetten und Loßburg. Nach wie vor ohne positiven Corona-Befund sind die Gemeinden Bad Rippoldsau-Schapbach, Waldachtal und Wörnersberg.

Relativer Zuwachs steigt

Von Montag auf Dienstag wuchs die Fallzahl im Landkreis um 5,08 Prozent, von Dienstag auf Mittwoch um 5,38 Prozent. Rechnerisch ergeben sich daraus Zeiträume von 14 beziehungsweise 13,2 Tagen, in denen sich die Fallzahl im Landkreis verdoppelt.

Diese Verdopplungszeit ist ein Maß, um die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Virus abzuschätzen; sie liegt deutschlandweit aktuell bei ungefähr 5,5 Tagen – das bedeutet, das Virus breitet sich im Landkreis vergleichsweise langsam aus. Allerdings steigt hier, anders als im bundesweiten Durchschnitt, die Ausbreitungsgeschwindigkeit. Angesichts der geringen absoluten Fallzahl sind solche Schwankungen innerhalb von zwei Tagen nicht signifikant. Es lohnt sich aber, diesen Wert
zu beobachten, um die Lage und die Entwicklung einschätzen zu können.