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Vom Grabtuch bis zu Olympia

Knapp 30 Horber waren mit der Spitalstiftung, begleitet von Diakon Klaus Konrad und Peter Silberzahn, auf dem mittelalterlichen Pilgerweg „Via francigena“ im norditalienischen Turin unterwegs. Sie besuchten dabei auch eine Klosteranlage, die Umberto Eco als Vorlage für seinen Roman „Der Name der Rose“ gedient haben soll.

17.07.2018

Von NC

Vom Grabtuch bis zu Olympia

Turin als piemontesische Metropole mit dem Don-Bosco-Zentrum, die Piemont-Metropole und die Stadt unter Arkaden sowie das imposante Susatal waren das Ziel einer Reisegruppe der Katholischen Spitalstiftung Horb unter Leitung von Diakon Klaus Konrad und Peter Silberzahn. Die Hauptstadt des Piemont, mit 900 000 Einwohner die viertgrößte Stadt Italiens, liegt mitten im Industriedreieck von Mailand und Genua.

Seit der Jahrtausendwende entwickelte sich die Stadt mit der schönen Alpenskyline von der einstigen Hochburg der Automobilindustrie zu einer bedeutenden Kunst- und Kulturmetropole. Das Zentrum präsentierte sich als Barockstadt von außergewöhnlicher Schönheit. Weite Plätze, breite Flanierstraßen mit kilometerlangen Arkadengängen und sehenswerte Kirchen erwarteten die Reisenden. Bei einem geführten Rundgang konnte auch viel über den Dom, das Turiner Grabtuch und die wechselvolle Geschichte der Stadt erfahren werden.

Hinauf zur Wallfahrtskirche

Nach einer Stadtrundfahrt ging es über den Fluss Po zum Turiner Vorort Sassi und von dort hinauf zur Wallfahrtskirche Superga, einem weithin schon von der Autobahn her aus Richtung Mailand sichtbaren Zentralbau und Grabeskirche des savoyischen Königshauses. Die dortige Aussicht auf die Stadt faszinierte die Studienreisenden.

Der zweite Tag stand im Zeichen von Don Bosco, der sich im 19. Jahrhundert zusammen mit seinen Gefährten Cottolengo und Cafasso den Jugendlichen, Kranken und sozial schwachen Menschen angenommen hat. In Valdocco, der Wirkungsstätte des Heiligen, ist auch in der Kirche Santa Maria Ausiliatrice die Grabstätte des Heiligen zu besuchen. In der benachbarten Kapelle des Heiligen Franz von Sales feierte die Gruppe mit Diakon Klaus Konrad eine Wort-Gottes-Feier zum Pilgern und Christsein heute.

Nach dieser ausgiebigen Stadtbesichtigung führte der Weg dann hinein in das Susatal, in dem 2006 die Olympischen Winterspiele stattfanden. Dort wurde mit der Sacra die San Michele ein altes Benediktinerkloster besichtigt, das schon von weitem sichtbar ist und hoch über dem Tal auf der Spitze des Monte Pirchirano thront. Die mächtige, ursprünglich wie eine Burg befestigte Klosteranlage soll Umberto Eco als Vorlage für seinen Roman „Der Name der Rose“ gedient haben.

Abstecher zum Genfer See

Die alte Pilgerstraße „Via Francigena“ führte ebenfalls durch das Susatal. Die Horber Pilgerreisenden konnten das frühere Lebrosenspital San Antonio di Ranverso und die dortige Abteikirche, die zu den Besonderheiten piemontesischer Backsteingotik zählt, besichtigen. Ein weiterer Höhepunkt schloss sich mit der Besichtigung der Abtei Novalesa zu Füßen des Moncenisiopassses, der nach Frankreich führt, an. Auch dort fanden die Rompilger in den früheren Jahrhunderten Aufnahme und Unterstützung.

Abgerundet wurde die Studienreise mit einem Bummel durch das mittelalterliche Städtchen Susa mit seiner malerischen Altstadt und steinernen Zeugnissen aus der Römerzeit und dem Mittelalter. Über den Sankt Bernhard Tunnel und einem Abstecher an den Genfer See mit einer Führung durch die von den Grafen und Herzögen aus Savoyen auf einer Felsinsel angelegten Burg Chillon ging eine eindrucksvolle und informative Studien- und Pilgerreise auf einer Teilstrecke des alten Pilgerweges „Via Francingena“ bei schönstem Sommerwetter zu Ende.

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Erstellt:
17.07.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 30sec
zuletzt aktualisiert: 17.07.2018, 01:00 Uhr

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