Handball-WM

Vom WM-Aus eiskalt erwischt

Am Abend nach dem WM-Aus der deutschen Handballer herrschte Ratlosigkeit. Bei den Spielern, aber auch bei den mitgereisten Journalisten.

24.01.2017

Von SEBASTIAN SCHMID

Denen ging es wie den DHB-Akteuren. Nicht einmal die größten Pessimisten hatten mit der 20:21-Niederlage im Achtelfinale gegen Katar gerechnet. Die meisten hatten ihr Hotel bis nach dem Viertelfinale gebucht, die kühnen Optimisten sogar bis zum Tag nach dem Finale. Einige reisten erst zum Katar-Spiel an, um dabei zu sein, wenn Deutschland voll durchstartet.

Als das unerwartete Aus besiegelt war, wurden alle eiskalt erwischt und vom Alltag eingeholt. Während einer WM konzentrieren sich nicht nur die Spieler ausschließlich auf das Turnier. Auch für die Journalisten werden Wochentage unwichtig: Es gibt nur noch Spieltage und spielfreie Tage. Das Geschehen wird von Anwurf und Anpfiff, von Andruck und Zeilenanzahl bestimmt. Wenn dann noch Zeit ist, gilt es Stoff für die Tagebücher zu finden.

Nach dem plötzlichen Aus geht es nun früher als geplant nach Hause. Frau und Kind freuen sich darüber (oder tun zumindest geschickt so), bei einem selber bleiben gemischte Gefühle. Natürlich freut man sich auf die Familie. Auf der anderen Seite ist bei allem Stress so ein Turnier etwas Besonderes. Die Hoffnung, Historisches wie den EM-Titel in Polen erleben zu dürfen, schwingt immer mit. Jetzt geht es den Journalisten wie den Spielern. Statt ein unglaubliches Halbfinale gegen Gastgeber Frankreich erleben zu dürfen, reisen sie mit einem Gefühl der Enttäuschung ab.

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Erstellt:
24.01.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 41sec
zuletzt aktualisiert: 24.01.2017, 06:00 Uhr

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