Kommentar zum verpatzten Saisonstart der Golden State Warriors

Von wegen unbesiegbar

28.10.2016

Von SEBASTIAN SCHMID

Oakland. Das ging schnell: Bereits nach einem Spiel sind die Golden State Warriors den Nimbus der „Unbesiegbarkeit“ los. Das Team um die Superstars Steph Curry und Kevin Durant verloren zum Start der NBA-Saison zuhause mit 100:129 gegen die San Antonio Spurs. Dabei war die Basketball-Welt zuvor angesichts der drohenden Dominanz fast in Ehrfurcht erstarrt. Wer sollte den Vizemeister nach der Durant-Verpflichtung schlagen?

In der vergangenen Saison stellte sich diese Frage bereits schon einmal, als die Warriors in der Liga von Sieg zu Sieg eilten und am Ende der Hauptrunde mit 73 Siegen und neun Niederlagen einen Rekord aufstellten. Es entbrannte die Diskussion, ob das Team aus Oakland/Kalifornien das beste NBA-Team aller Zeiten ist, oder ob nicht etwa die legendäre Meistermannschaft der Chicago Bulls mit Michael Jordan 1996 besser war.

Die Antwort lieferten die Warriors letztlich selbst, als sie im siebten Finalspiel zuhause gegen LeBron James' Cleveland Cavaliers verloren und die Saison lediglich als Vizemeister beendeten. Denn der Sieg-Rekord bedeutet nichts, ohne den (Championship-) Ring.

Curry und seinen Kollegen dürfte es egal sein, dass sie nicht mehr als unbesiegbar gelten. Sie haben letzte Saison gelernt, dass es nicht wichtig ist, das erste Saisonspiel zu gewinnen, sondern im letzten Playoff-Spiel als Sieger vom Feld zu gehen.