Kampf Gut gegen Böse als Gang-Fight vor abgefuckter Großstadt-Kulisse – leider mit Längen.

Wächter der Nacht - Nochnoi Dozor

Kampf Gut gegen Böse als Gang-Fight vor abgefuckter Großstadt-Kulisse – leider mit Längen.

24.11.2015

Von job

Wächter der Nacht - Nochnoi Dozor

Hinter der Kulisse der ganz normalen Welt tobt, versierte Paranoiker wissen es schon lange, ein gnadenloser Kampf: Die „Anderen?, aufgeteilt in die Mächte des Lichts und die Mächte der Finsternis, ringen um das Schicksal der Menschheit. In „Wächter der Nacht? ist die Auseinandersetzung jedoch ins Stocken geraten: Da beide Seiten stark sind, gilt das Gleichgewichts des Schreckens und das angepeilte Armageddon hat sich in einen bürokratisch organisierten kalten Krieg verwandelt.

In den gerät auch Anton und taumelt fortan als Trainspotting-Van- Helsing durchs wunderbar heruntergekommene, nächtliche Moskau, trinkt und erbricht Blut, findet und verliert einen verlorenen Sohn. Für seine auf drei Teile angelegte Romanverfilmung bedient sich Regisseur Timur Bekmambetov schamlos, aber gekonnt bei Blade, Underworld, Star Wars und Matrix. In dem Film stecken jede Menge sympathischer Ideen: Der Anführer der Mächte des Lichts sieht aus wie eine Mischung aus Chruschtschow und Kojak, zur Tarnung hat seine Armee die Stadtwerke unterwandert.

Der Oberbösewicht dagegen erinnert an Rutger Hauer und probt seine finalen Kämpfe an der Playstation. Schade nur, dass der durchgehend düster inszenierte Film nicht ohne logische Brüche, Nescafé- und Nokia-Werbung und deutliche Längen auskommt. Wenn die Handlung für Teil zwei und drei noch mehr gestreckt wird, droht die Triologie in komplette Finsternis abzustürzen.

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Erstellt:
24.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 40sec
zuletzt aktualisiert: 24.11.2015, 12:00 Uhr

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Russenpower 22.04.200612:00 Uhr

Fick euch doch alle!!! des is ein echt geiler film!!!!!fette special effekts.

o_0 22.10.200512:00 Uhr

grausiger film,stumpfsinnige story

Servus 21.10.200512:00 Uhr

Es gibt eindeutig bessere Filme und die Kameraführung war teilweise sehr stressig... des lustigste an dem Film war allerdings die Schleichwerbung...

hh 19.10.200512:00 Uhr

Also mich würde mal interessieren, was denn da die Guten gut und die Bösen böse macht. Die sind doch alle gleich schlecht gelaunt, aber vielleicht ist das ja auch gerade der Witz... Naja!
Fürchterliche Ansammlung von Fantasy- und Horrorelementen! Vorhersagbar fand ich's jetzt nicht, sogar alles andere als das, aber was das da alles soll, hätte ich irgendwie gerne verstanden.
Den Soundtrack fand ich übrigens auch wahnsinnig nervig, und die ganze Zeit diese schnellen Schnitte und die wackelige Kamera!
Auf jeden Fall ist dieser Film kein Durchschnitt (daher Note 5) und bietet sehr viel Stoff, um sich nachher darüber zu unterhalten, und die guten und bösen Geister scheiden sich hier ja auch - im Gegensatz zum Hollywood-Durchschnitts-Gesümmel. Also: Note 5, aber eine verdiente Note 5 von meiner Seite.

Boris Dollinger 17.10.200512:00 Uhr

Nach gut 6 Monaten schafft es der Eröffnungsfilm der diesjährigen FFF Nights als letzter der dort gezeigten Filme(mit Ausnahme des hierzulande videopremierten Steamboy), mit gewaltigem Hype, in die deutschen Kinos. Nochnoi dozor ist lange nicht so toll wie der Hype es einem weißmachen will. Er ist jedoch auch lange nicht so schlecht wie er hier teilweise gemacht wird. Sicher, die Story ist klischeehaft, und präsentiert kaum neues, die Zusammensetzung der Versatzstücke ist jedoch dennoch nicht schlecht gelungen, und sowohl die interessante und im Gegensatz zum vergleichbaren Hollywoodkino schmutzige und in diesem Sinne doch wieder innovative Inszenierung, als auch die zumindest fürs westliche Publikum unverbrauchten und souverän agierenden Darsteller sind schon sehenswert. Wächter der Nacht ist somit sicherlich nicht der Meilenstein des Fantasygenres als den die Promotion ihn darstellt. Spaß macht er aber trotzdem.

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