Betrug

Warnung vor Teer-Kolonnen

Mehrere Gruppen aus dem englischsprachigen Raum treiben derzeit laut Polizei ihr Unwesen in der Region.

18.10.2016

Von ST

Symbolbild: © Ssogras - Fotolia.com

Symbolbild: © Ssogras - Fotolia.com

Die Polizei warnt vor betrügerischen Teer-Kolonnen. Seit Anfang Septmber sind bereits rund 10 Fälle aus Esslingen, Ostfildern, Metzingen, Eningen, Gomadingen, Lichtenstein und Engstingen bekannt geworden. So hat bei einem Hausverwalter in Altbach am Mittwochnachmittag ein seriös auftretender Mann das Angebot unterbreitet, eine etwa 120 Quadratmeter große Hoffläche kostengünstig für den Preis von 3600 Euro mit Bitumen und Split zu sanieren. Der Hausverwalter händigte einen Vorschuss von 2400 Euro aus.

Die Arbeiter fuhren daraufhin mit einem Lastwagen und einer Walze vor, brachten eine dünne schwarze Flüssigkeit aus einer Gießkanne auf, überschütteten das Ganze mit Splitt, walzten es ab – und fertig war die angebliche Sanierung. Die Übergabe des restlichen Geldes fiel zum Glück für den Geschädigten aus, weil ein Bewohner zwischenzeitlich die Polizei hinzugerufen hatte. Denn er hatte feststellt, dass die Arbeiten nicht fachmännisch ausgeführt worden waren.

Als der Truppführer die Polizei erblickte, ergriff er mit seinem Arbeiter in einem Auto die Flucht. Den Laster samt Anhänger und Walze ließen sie zurück. Das aus England stammende Fahrzeug wurde von der Polizei sichergestellt. Da es außerdem in einem verkehrsunsicheren Zustand sein dürfte, wird es nun auch von einem Gutachter überprüft.

Die Polizei warnt generell immer wieder vor Haustürgeschäften. Diese Betrüger würden meist ältere Menschen ansprechen und sie mit ihrer Überrumpelungstaktik dazu bringen, die offerierten Arbeiten durchführen zu lassen. Grundstücksbesitzer werden gezielt angesprochen: Man habe von einer Baustelle noch Teer übrig. Damit könne man günstig den Hof oder die Zufahrt teeren. Schwarz natürlich – und billig.

Nach polizeilichen Erkenntnissen werden bei solchen Haustürgeschäften oft unsachgemäße Arbeiten ausgeführt und weit überhöhte Forderungen erhoben. Oftmals müssen diese Flächen wieder aufgenommen und teuer entsorgt werden. Die Polizei weist daraufhin, dass es sich bei solchen britischen Teerkolonnen in der Regel um Schwarzarbeiter handle. Die Auftraggeber hätten in solchen Fällen auch keinerlei Garantieansprüche.

Zum Artikel

Erstellt:
18.10.2016, 13:37 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 08sec
zuletzt aktualisiert: 18.10.2016, 13:37 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Newsletter Wirtschaft: Macher, Moneten, Mittelstand
Branchen, Business und Personen: Sie interessieren sich für Themen aus der regionalen Wirtschaft? Dann bestellen Sie unseren Newsletter Macher, Moneten, Mittelstand!