Corona-Pandemie

Was folgt auf den Lockdown?

Das Land legt ein Arbeitspapier für die Zeit sinkender Inzidenz-Werte vor.

14.04.2021

Von LSW

Sozialminister Lucha will für den Tag X gewappnet sein. Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Sozialminister Lucha will für den Tag X gewappnet sein. Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Stuttgart. Während bundesweit eine einheitliche „Corona-Notbremse“ vorbereitet wird, plant Baden-Württemberg auch für die Zeit sinkender Infektionszahlen. Ein neues Arbeitspapier des Gesundheitsministeriums unter dem Titel „Eckpunkte für kontrollierte/sichere ,Öffnungsschritte'“ sieht ein Szenario für Öffnungsschritte vor. Es muss aber erst noch zwischen den Ressorts abgestimmt und auch im Kabinett beraten werden. „Wir wollen für den Tag X, wo die Inzidenz so niedrig ist, dass Öffnungsschritte überhaupt durchführbar und angemessen sind, gut gewappnet sein“, sagte auch Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne).

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) nannte den Zeitpunkt für die Veröffentlichung des Papiers „maximal unglücklich“. „Denn es geht ja gerade in eine andere Richtung. Es wird strenger und nicht lockerer.“

Dem Arbeitspapier zufolge soll der Einzelhandel wieder öffnen dürfen, wenn die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner unter den Wert von 100 Fällen binnen sieben Tagen sinkt. Erlaubt wäre dann ein Kunde pro 10 Quadratmeter für die ersten 800 Quadratmeter der Verkaufsfläche und ein Kunde je 20 Quadratmeter, wenn die Verkaufsfläche größer ist. Bislang gilt dies nur bei einer Inzidenz unter 50.

Liegt die Inzidenz zwischen 100 und 200 würde im Land Shoppen mit einer Terminvereinbarung (Click & Meet) ermöglicht. Es würden aber verschärfte Regeln gelten wie die Vorlage eines negativen Tests, auch wäre nur ein Kunde auf 40 Quadratmeter Ladenfläche erlaubt. Ab der Inzidenz von über 200 Infektionen wäre laut Arbeitspapier nur noch „Click & Collect“ genehmigt.

Für Außengastronomie, Kultur und Sport könnten Änderungen ab einer Inzidenz zwischen 50 und 100 festgelegt werden. Dann dürften zum Beispiel Straßencafés und Biergärten mit vorheriger Terminbuchung öffnen, Kultureinrichtungen und Kinos sowie kontaktarmer Sport könnten erlaubt werden. Voraussetzungen seien ein negativer Test und eine App zur Kontaktnachverfolgung.

Für die Schulen schlägt das Ministerium Präsenzunterricht mit regelmäßigen Tests ab einer Sieben-Tages-Inzidenz unter 50 vor. Fern- oder Wechselunterricht soll es bei Inzidenzen zwischen 50 und 100 geben. Steigen sie über 100, soll das Infektionsgeschehen an den betroffenen Schulen „detailliert“ analysiert werden. dpa

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Erstellt:
14.04.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 02sec
zuletzt aktualisiert: 14.04.2021, 06:00 Uhr

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