2. Basketball-Bundesliga Pro A

Was ist eigentlich so schlimm an Klatschpappen?

Die „Supporters Tübingen“ reisen den Tigers Tübingen durch die ganze Republik hinterher. Zum Auswärtsspiel am Donnerstag (19.30 Uhr) bei den Eisbären Bremerhaven nehmen die Tigers-Fans die zweitweitester Fahrt der Saison auf sich: Mit dem Auto sind es 735 Kilometer bis an die Nordseeküste.

19.02.2020

Von vm

„Immer da“: Die „Supporters“ gehören zu den treuesten Fans der Tübinger Basketballer. Das Bild zeigt eine Choreografie im November 2016 beim Bundesliga-Derby gegen Ulm in der Tübinger Paul-Horn-Arena. Bild: Ulmer

„Immer da“: Die „Supporters“ gehören zu den treuesten Fans der Tübinger Basketballer. Das Bild zeigt eine Choreografie im November 2016 beim Bundesliga-Derby gegen Ulm in der Tübinger Paul-Horn-Arena. Bild: Ulmer

Im Interview mit dem TAGBLATT äußern sie sich zu den von ihnen verhassten Klatschpappen, zum aus ihrer Sicht inflationären Gebrauch des Begriffs „Derby“ und ihren Fanfreundschaften.

Da sich die „Supporters“ in der Tradition der Ultra-Bewegung als Kollektiv sehen, waren sie nur bereit, Fragen per E-Mail und als Gruppe zu beantworten.

Was ist eigentlich so schlimm an Klatschpappen?

Der monotone Lärm und der unglaubliche Müll, der dabei entsteht. Eine Halle, die nur auf Klatschpappen und Schlachtrufe setzt, ist vollkommen beliebig und austauschbar, es macht kaum einen Unterschied, in wessen Halle man sich befindet. Hallen ohne Klatschpappen prägen sich hingegen oft mit einem eigenen Stil ein und lassen viel mehr Platz für kreativen Support. Außerdem stellt sich die Frage, wie das wichtige Engagement der Tigers für Umweltprojekte mit dem selbst produzierten Müll zusammen passt.

Warum sind Spiele wie gegen Kirchheim für euch keine Derbys?

Für uns ist die Distanz zur gegnerischen Spielstätte nicht ausschlaggeben für ein Derby, sondern eine über Jahre gewachsenen Rivalität wie zum Beispiel gegen Ulm.

Gibt es Leute bei den „Supporters“, die alle Tigers-Spiele in den letzten Jahren gesehen haben?

Wir sehen uns als Kollektiv und haben als Gruppe seit mehreren Jahren kein Spiel mehr verpasst. Es gibt aber bei jedem Menschen Situationen im Leben, in dem der Basketball an zweiter Stelle steht. Dann schaffen wir es aber eben immer, uns als Gruppe gegenseitig zu entlasten und trotzdem gemeinsam aufzutreten und unseren Verein zu unterstützen.

Wie sind die Fanfreundschaften etwa nach Oldenburg entstanden?

Wir sind viel unterwegs und lernen entsprechend auch viele neue Menschen kennen, mal unangenehme und oft eben auch sehr nette. Über die Jahre sind viele Freundschaften zu Einzelpersonen oder eben ganzen Gruppen entstanden. Auf die Details möchten wir nicht eingehen, vieles verschwimmt sowieso in irgendeinem Rausch.

Das ganze Interview mit den „Supporters“

Warum die „Supporters“ mit der neuen Tigers-Aktiengesellschaft nicht einverstanden sind, wie sie sich in Abgrenzung zu anderen Fangruppen sehen und was sie auf einer Auswärtsfahrt in den Norden erlebt haben, lesen Sie hier mit Abo oder Wochenpass.

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Erstellt:
19.02.2020, 19:06 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 04sec
zuletzt aktualisiert: 19.02.2020, 19:06 Uhr

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