Reime

Was soll das?

Jetzt gibt es zwischen den Lesern Tritte mit Versfüßen.

01.04.2016

Von Clemens Sayer, Tübingen

Was glauben Sie, Herr Adelbert?

Dass Sie das Gesalbadel ehrt?

Ist Ihnen nie das Kritteln schade,

wenn wir mal wieder schütteln

grade?

Und sind wir auch nicht kleinlich,

passe

Ihr Schrieb nur in die Peinlich-

Klasse.

Niveau? Da würd' die Lupe passen,

Sie sollten das Gepupe lassen.

Mit Kläffen ham' Sie angefang',

doch dieses Mal ich fange an:

Die Versfüße vergeblich steh'n,

der Leser sagt buchstäblich:

„Gähn!“,

der schätzt das Intressante eher,

doch hier fehlt die Pointe sehr.

Sie denken, dass das doll saß,

der Leser fragt: „Was soll das?“

Die Krone nie die Zacken neigt,

Herr Wacker nackt nur Nacken

zeigt.

Die Mauser, die heißt Feder lassen,

beim Mensch kannst' gleich an's

Leder fassen.

Der Has' das Ei auch nur versteckt,

da haben Sie sich stur verneckt.

Für Sie wohl and're Werte gelten,

für uns sind das verkehrte Welten.

Zum Spaß uns Schüttelfülle gelte –

es Ihnen nie an Gülle fehlte;

der Reim uns voller Frohsinn sei –

die Antwort ist dann so sinnfrei;

wir laben uns am Wortspiel –

verletzen nur Ihr Sport will.

Doch ist's vielleicht nur Neid-Sicht:

„Bin Schüttler, wie ihr seid, nicht“?

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Erstellt:
01.04.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 30sec
zuletzt aktualisiert: 01.04.2016, 01:00 Uhr

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