Sulz · Freizeit

Wasser als ideale Abkühlung

Die Saison im Sulzer „Susolei“ und im Bettenhauser Glatttal-Freibad hat Anfang der Woche die besucherstärksten Tage erreicht. Während Sulz dieses Jahr keine Zehnerkarten anbietet, sind davon in Bettenhausen sogar noch einige verfügbar.

12.08.2020

Von Cristina Priotto

Bis kurz vor dem Gewitter mit Platzregen war das Freibad in Sulz am gestrigen Dienstag sehr gut besucht. Für das „Susolei“ wurden in dieserSaison bereits rund 1000 Dauerkarten verkauft, die wegen der Corona-Einschränkungen im Sommer 2020 als einzige den Zugang zum Sulzer Freibad ermöglichen. Zusätzliche Zehnerkarten wie im Glatttal-Freibad in Bettenhausen lehnt die Stadt Sulz ab.Bild: Cristina Priotto

Bis kurz vor dem Gewitter mit Platzregen war das Freibad in Sulz am gestrigen Dienstag sehr gut besucht. Für das „Susolei“ wurden in dieser Saison bereits rund 1000 Dauerkarten verkauft, die wegen der Corona-Einschränkungen im Sommer 2020 als einzige den Zugang zum Sulzer Freibad ermöglichen. Zusätzliche Zehnerkarten wie im Glatttal-Freibad in Bettenhausen lehnt die Stadt Sulz ab.Bild: Cristina Priotto

Das Thermometer zeigte zu Wochenbeginn rund 32 Grad Celsius, und die Hitze trieb viele auf der Suche nach Abkühlung in die nahegelegenen Freibäder. Im „Susolei“ in Sulz, das seit 6. Juni geöffnet ist, und im Glatttal-Freibad in Bettenhausen, das am 17. Juni den Betrieb aufnahm, ist bereits mehr als die Hälfte der Saison vorbei
– Zeit für eine Zwischenbilanz.

Selbst kurz vor und während des Platzregens mit Gewitter am gestrigen Dienstagnachmittag tummelten sich etliche Besucher im Sulzer „Susolei“. Der bisherige Rekordwert wurde am 1. August beim ersten Vollmondschwimmen erreicht, als sich zeitgleich 210 Menschen im Freibad in Sulz aufhielten. Nach Auskunft von Schwimmmeister Stefan Bornheft waren es ansonsten dieses Jahr maximal 190 Leute gleichzeitig. „Für die Corona-Zeit ist es die vergangenen Tage richtig gut gewesen“, berichtete Bornheft, der gerade eine Kinder-Schwimmkurs-Stunde hinter sich hatte. Diese Angebote laufen ebenso weiter wie die Wassergymnastik, nur müssen die Teilnehmer die Schwimmnudeln selbst mitbringen. „Die sind 1,50 Meter lang
– die idealen Abstandshalter“, sagt Stefan Bornheft grinsend.

Apropos Hygieneregeln: „Die Badegäste halten sich überwiegend daran“, stellt der Sulzer Schwimmmeister fest. Die vorgeschriebene Schwimmrichtung auf den vier Bahnen im Schwimmerbecken kommt bei den Nutzern so gut an, dass bereits vielfach der Wunsch an das „Susolei“-Team herangetragen wurde, dieses System dauerhaft beizubehalten. Lob gab es auch für die Verlängerung der Saison bis zum 30. September.

Wenige Einmalgäste abgewiesen

Obwohl die Stadt Sulz viel Kritik einstecken musste, da es für das „Susolei“ dieses Jahr coronabedingt nur Dauerkarten gibt, läuft der Verkauf sehr gut. „Wir hatten bis Ende Juli um die 1000 Dauerkarten verkauft“, teilte André Eberhardt von der Sulzer Kämmerei auf Nachfrage der SÜDWEST PRESSE mit. Die Zahl bewegt sich auf einem ähnlichen Stand wie in den Vorjahren. „Es lässt sich keine Tendenz herauslesen, dass mehr Dauerkarten verkauft wurden, weil es dieses Jahr nur die gibt“, betont Eberhardt. Stefan Bornheft musste bislang nur sehr selten potenzielle Einmalgäste abweisen. Gar nicht nötig war in den vergangenen neun Wochen, die rote Fahne zu hissen – eine solche ist am Drei-Meter-Brett befestigt und würde ausgerollt, wenn die Maximalzahl von 250 gleichzeitigen Besuchern erreicht würde, sichtbar auch über die Webcam. „Manchmal würde ich mir das wünschen“, gesteht Bornheft.

Für das Glatttal-Freibad in Bettenhausen haben sich die Städte Dornhan und Sulz, die die Einrichtung gemeinsam betreiben, zusätzlich zu den Dauerkarten auch für den Verkauf eines limitierten Kontingents von Zehnerkarten entschieden. Nach Auskunft von Iris Hoferer sind bisher rund 750 Dauerkarten für das Bettenhauser Freibad verkauft worden. „Es läuft ganz gut mit den Dauerkarten“, berichtete Hoferer auf Nachfrage. Der Dauerkartenverkauf wurde allerdings am gestrigen Dienstag für die eventuell am 13. September endende Saison beendet, um die maximal erlaubte Besucherzahl nicht zu überschreiten. Jeweils 300 Menschen dürfen sich gleichzeitig im Glatttal-Freibad aufhalten, davon höchstens 50 im Schwimmerbecken. Der bislang besucherstärkste Tag war der 10. August, als sich morgens rund 100 Badegäste und nachmittags zirka 300 Personen auf der Liegewiese und im Wasser aufhielten, insgesamt also gut 400 Leute.

Gerade jetzt in den Sommerferien stehen öfters auch hoffnungsfrohe Touristen vor der Pforte des Bettenhauser Bads, die nichts von der Dauer- oder Zehnerkartenvorschrift wissen. „Solche Einmalbesucher muss ich leider abweisen“, berichtet Iris Hoferer. Die Betroffenen seien dann zwar nicht begeistert, viele äußerten jedoch Verständnis für diesen Umgang mit der Corona-Verordnung. Eine Option für sporadische Glatttal-Freibad-Besucher bieten die verbleibenden Zehnerkarten, deren Zahl von zunächst 100 auf mittlerweile 400 erhöht wurde. Rund 300 davon wurden bislang verkauft, etliche Interessenten stehen auf einer Warteliste. Im Unterschied zur Dauerkarte, die nur eine Saison gültig ist, kann das Bettenhauser Freibad mit der Zehnerkarte auch noch 2021 besucht werden.

Der Zugang ist in Sulz und Bettenhausen gleich geregelt: Beim Kauf der Dauerkarte wurde zu den nummerierten Karten jeweils der Name des Inhabers notiert. Wer die Freibäder betritt oder verlässt, muss in einer Liste die Dauerkartennummer und die Uhrzeit eintragen. Auf diese Weise könnten anonymisiert mögliche Coronavirus-Infektionsketten nachvollzogen werden. Alle vier Wochen werden diese Listen aus Datenschutzgründen vernichtet.

Öffnungszeiten und Zugangsbedingungen:

„Susolei“-Freibad Sulz: 7 bis
20 Uhr, nur für Dauerkarteninhaber;
Vollmondschwimmen am Samstag, 29. August, bis 22 Uhr

Glatttal-Freibad Bettenhausen: 9 bis 13 Uhr und 14 bis 19.45 Uhr, nur für Dauer- und Zehnerkarteninhaber

Zum Artikel

Erstellt:
12.08.2020, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 13sec
zuletzt aktualisiert: 12.08.2020, 01:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Newsletter Prost Mahlzeit
Sie interessieren sich für gutes und gesundes Essen und Trinken in den Regionen Neckar-Alb und Nordschwarzwald? Sie wollen immer über regionale Gastronomie und lokale Produzenten informiert sein? Dann bestellen Sie unseren Newsletter Prost Mahlzeit!