Gomaringen

Weckruf

Zum „Übrigens“ mit dem Titel „Die Kreis-Tübinger Blutspuren im ,Hotel Silber‘“ (11. Dezember).

18.12.2018

Von Günter Kötzer, Gomaringen

Ich bin dankbar für den Weckruf von Manfred Hantke, sich als Tübinger der in der breiten Öffentlichkeit weitgehend unbekannten und noch nicht vollständig aufgearbeiteten braunen Stadtgeschichte bewusst zu werden. Es ist wichtig, sich mit dem Gedanken, dass der jahrelange Verzug eines NS-Lern- und Dokumentationszentrums zunehmend einer Verhöhnung der Opfer gleichkommt, ernsthaft auseinanderzusetzen.

Tübingen braucht weiter Initiativen, welche die Verwicklung der Stadt in die NS-Schuld vor Augen führen, so wie es Stuttgart mit dem Gedenkort „Hotel Silber“ vormacht. Ich verweise an dieser Stelle auf die hervorragende Dauerausstellung „Aufdecken – Entdecken. Das Schweigen zerbrechen“ am Tübinger Marktplatz direkt gegenüber dem Rathaus. Die Dokumentation im Kellergewölbe gibt einen sehr anschaulichen und detaillierten Einblick in das Schicksal der Tübinger Juden und die städtische NS-Geschichte.

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Erstellt:
18.12.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 23sec
zuletzt aktualisiert: 18.12.2018, 01:00 Uhr

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